Pfaffen sind irgendwie geistlicher als Imame

Nach dem neuen BKA-Gesetz gelten zwar Pfarrer und Priester weiterhin Berufsgeheimnisträger, die zum Schutz ihrer Klientel nicht nicht abgehört werden dürfen, Imame aber nicht. Kein Wunder, denn die öffentliche Meinung geht dahin, daß Terroristen normalerweise Moslems sind.

Das sind die Interessenkonflikte, die entstehen müssen, wenn man krampfhaft daran festhält, den christlichen — und nur diesen — Weltanschauungsgemeinschaften unsinnige Sonderrechte zu gewähren, statt Staat und Kirche endlich zu trennen. Religionsunterricht in der Schule, das Kruzifix im Gerichtssaal oder das Inkasso der Mitgliedsbeiträge über das Finanzamt paßt bestimmt gut in einen Gottesstaat. Deutschland sieht sich aber noch immer ganz gerne als Rechtsstaat und da paßt es eben nicht.

Das Beichtgeheimnis scheint mir ebenso entbehrlich, wie die Beichte selbst mit äußerst unschönen Nebenwirkungen verbunden ist. Wenn die Pfaffen nach der Beichte unkeuscher Gedanken immer wieder derart in Erregung geraten, daß sie flugs ihre Ministranten pimpern müssen, wäre es doch wohl besser, man würde sie mit Details aus dem eigenen Sexualleben lieber nicht behelligen.

Bei besonders belastenden Abwegigkeiten dürfte eine Verhaltenstherapie mit psychologischer Hilfe ohnehin mehr Erfolg versprechen, als fünf Ave Maria und sieben Vaterunser.

Kommentare

3 Antworten zu „Pfaffen sind irgendwie geistlicher als Imame“

  1. Avatar von Michi
    Michi

    Nicht nur geht die öffentliche Meinung dahin, dass Terroristen normalerweise Moslems sind, sondern sogar umgekehrt: Moslems sind normalerweise Terroristen.

    Das ist zumindest ein Eindruck, der von Zeit zu Zeit entstehen könnte.

    Und ein sehr schönes Synonym für ‚pimpern‘ hat übrigens der allseits geschätzte Herr Hader Josef aufgebracht, nämlich ‚pudern‘, bzw. ‚durchpudern‘. Möglicherweise auch mit b statt p, aber das ist nur spekulativ.

  2. Avatar von Fellow Passenger

    Pudern mit „hartem p“ natürlich, bester Herr Michi. Schustern, düblen, bürsten, usw. Das gab es aber alles auch schon, als Herr Hader noch nicht einmal sündiger Wunsch seiner werdenden Eltern war.

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