Schon wieder ein Rechtschreibthema! Dabei bin ich doch sicher keine Kapazität auf diesem Gebiet. Munter rechtschreibfehlere ich so vor mich hin, schäme mich, wenn ich dabei ertappt werde und huldige stets der präreformatorischen Schreibweise. Die zu erlernen war mir schwierig genug und mein beginnender Altersstarrsin hindert mich daran, davon abzuweichen.
Stur weigere ich mich, „wohl verdient“ zu schreiben, wenn ich „wohlverdient“ meine, weil ich glaube, daß „vermutlich erarbeitet“ und „angemessen“ nicht dasselbe bedeuten kann.
Rechtschreibung hin oder her, verstehe ich nicht, warum ich dauernd von „Ignoranz“ lesen muß, wenn der Autor offensichtlich Gleichgültigkeit“ meint. Zum Beispiel bei Telepolis:
Doch etwa der Widerspruch zum Irak-Krieg 2003, der ihn in Konflikt mit US-Präsident George W. Bush brachte, verstellt den Blick dafür, dass Johannes Paul II. gerade mit diesem weltlichen Führer, mit seinem Sendungsbewusstsein, seiner Ignoranz für Andersdenkende, seinen durch keinen Zweifel und kein Argument zu erschütternden weltanschaulichen Positionen viel verband.
oder auch in der FAZ.NET:
Davon unbeschadet verdient das Reformpaket Annans Anerkennung: weil es die Mängel dieser Organisation nicht verschweigt, weil es sich weder scheut, Widersprüche auszusprechen, noch Fehlverhalten (Ignoranz von Völkermord) und Fehlentwicklungen (Menschenrechtsverletzer in der Menschenrechtskommission) anzuprangern.
Anscheinend sind diese Autoren selbst von Ignoranz befallen. Dabei könnten sie diesen Zustand leicht ändern, wenn sie nur nicht ausgerechnet eines Ihrer wichtigsten Handwerkszeuge, den Duden ignorieren würden. Darin steht nämlich — im alten wie im neuen — was Ignoranz bedeutet: Dummheit, Unwissenheit.
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