Wie kommen eigentlich die PR-Manager von Hennes & Mauritz darauf, zum Thema Drogenkonsum Stellung beziehen zu müssen? Die Polizei äußert sich doch auch nicht über geschmacklose Textilien. Der übereilte Vorstoß von H&M, den Vertrag mit Frau Moss zu lösen, erweckt eher den Eindruck, der Vorstand möchte vermeiden, daß die eigenen Konsumgewohnheiten in das Licht der Öffentlichkeit rücken.
Es ist immer wieder erstaunlich, welche Blüten die Prohibitionspolitik in der öffentlichen Meinung treibt. Wenn die Times schreibt, daß Frau Moss täglich 300 Euro für Drogen ausgibt, soll das wohl sensationell klingen. Wenn man es sich überlegt ist es das kaum. Ein Kokainrausch dauert ja nicht lange. Wer Kokainabhängig ist, dürfte etwa 150 Milligramm pro Stunde verbrauchen. Wenn man 8 Stunden am Tag schläft, bleiben 16 Stunden und ein Bedarf von 2,4 Gramm. Top-Qualität ist „nur“ zu 50 Prozent gestreckt. Demnach muß Frau Moss sich täglich 4,8 Gramm des weißen Pulvers durch die Nase saugen. Viel mehr dürfte für 300 Euro wohl auch nicht zu haben sein. Sie könnte mit der Hälfte auskommen, wenn sie es spritzt. Es ist transparent, daß sie finanziell durchaus auf Rosen gebettet ist*. Daher dürfte sie es vorziehen, ihre Haut unperforiert zu lassen.
[via MC Winkel]
*Vielen Dank an den Wohnungsverkäufer von MC Winkel, dem wir diese Redewendung verdanken!
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