Sozialistische Medienvielfalt im Netz

Eine goldene Regel des Journalismus sagt, ehe man einer Nachricht glauben darf, muß man sich zuerst aus verschiedenen Quellen darüber informieren. Dank Internet ist das heute einfacher denn je. Ein Recherchebeispiel in drei Bildern:

Nachrichten bei web.de
Quelle: Eigenes Bildschirmfoto
Nachrichten bei GMX
Quelle: Eigenes Bildschirmfoto
Nachrichten bei 1&1
Quelle: Eigenes Bildschirmfoto

Man fragt sich warum die Papierzeitungen immernoch bei „Bild“ abschreiben. Das ist doch völlig ineffizient.

Kommentare

9 Antworten zu „Sozialistische Medienvielfalt im Netz“

  1. Avatar von ZAF

    Das ist der Kapitalismus, Herr Fellow Passenger. Die drei Seiten sind doch alles Angebote eines Unternehmens. Das ist wie mit den Waschmitteln im Supermarkt. Da haben Sie im Grunde auch nur ein Oligopol weniger Anbieter aber dafür hunderte verschiedene Marken. Der uninformierte Verbraucher denkt dann „Oh, tolle Vielfalt. Deshalb liebe ich den Kapitalismus, im Sozialismus gibt’s das nicht.“
    So ähnlich ist das auch mit den Medien. Da bekommt man auch nur Waschzettel wie oben.

    Google-News wäre für Ihre Argumentation das bessere Beispiel, um z.B. zu zeigen, wie eine Agenturmeldung die Runde macht und vom St. Pöltener Anzeiger bis zum Tageblatt von Posemuckel alle die gleiche Agenturmeldung übernehmen, obwohl diese Blättchen noch unterschiedliche Eigentümer haben.

  2. Avatar von Fellow Passenger

    Dieser Herr Kapitalismus scheint mir ein ziemliches Schlitzohr zu sein, mein lieber Herr Zaf. Käme er demnächst in Bedrängnis, nähme es mich nicht Wunder.

  3. Avatar von kvk

    ein superfoto, im übrigen. bedeutungsschwanger wie der name des airlines für den deutschsprachigen raum fast das wort „tückish“ ergibt. feinste typographiische visualisierung nach den regeln herrn stankowskys. (ein kapitalist mit integrität!) themenauswahl finde ich ebenfalls inhaltlich hervorragend: „denver klan“- ein fantastischer zeitzeuge des reaganomics: grosse emotionen, grosse ohrclips, grosse scheisse.

  4. Avatar von Fellow Passenger

    Das müssen sie sein, die großen Reportagen, exklusive Interviews und investigativer Journalismus, von denen man in letzter Zeit so viel hört, mein lieber Herr Kubelick.

  5. Avatar von Pecas

    Diese unipolare – um nicht zu sagen: total totalitäre – Kommunikationsherrschaft, auf die mir jene geflissentlich zusammengetragenen, selbst-identischen und daher objektiv pseudo-vielfältigen Injekte in den Bewusstseinskreislauf hinzudeuten scheinen … welche mir, mithin, ziemlich genau während der letzten 20 Jahre etabliert bzw. aus der gesunderen Vielfalt mannigfaltigen Ansichtswettstreits herausgebremst worden zu sein scheint –
    ja gottverdammich, ist das nicht gar der Endsieg, frag ich mich da ehrlich lapidar so manches Mal in letzter Zeit?

  6. Avatar von blogwart aka Morkai aka einer der inzwischen toten Zwerge....
    blogwart aka Morkai aka einer der inzwischen toten Zwerge….

    Des heißt man doch heutzutage Sündikeischn’n. Und da is des Wort Synde ja scho drin.

    bussi.

  7. Avatar von tappex
    tappex

    wobei das jetzt jedesmal derselbe laden ist (united internet) – da würde ich auch nicht für jedes portal eine eigene redaktion beschäftigen, nachrichten sind schließlich nicht deren eigentliches produkt.

  8. Avatar von Fellow Passenger

    Das leuchtet leider ein, Herr oder Frau Tappex. Nachrichten sind nicht das eigentliche Produkt von Zeitungen, also lassen sie alle den Platz zwischen den Anzeigen vom selben Anbieter befüllen, der eben der billigste ist.

  9. Avatar von tappex
    tappex

    United Internet ist kein Zeitungsverlag, sondern ein Internetdienstanbieter (Suchmaschine/E-Mail/Webmail/Internetprovider…). Die News sind lediglich Zusatzangebote. Bei der Welt bzw Bild sind die Nachrichten das Kernprodukt. Ich finde nicht, dass man Springer und United Internet in der Problematik 1:1 vergleichen kann.

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