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Mir dräut ein horror vaccui. Seit über 48 Stunden habe ich nicht gebloggt. Mit jeder Stunde wächst der Druck schreiben zu müssen. Aber was?

J. W. v. Goethe pflegte bereits beschriebene Seiten in seine leeren Notizbücher zu legen, um diese Situation zu vermeiden. Etwas, woran er sich beim Schreiben festhalten kann. Das Phänomen ist also keineswegs neu. Bis dato aber ungelöst, zumindest für mich.

Dabei ist mein Kopf umschwirrt von so vielen Gedanken. Allein über welchen ich schreiben soll kann ich mich nicht entscheiden. Sie passen ja auch alle nicht so recht zusammen. Über Politik oder das, was unser Bundestag so macht könnte ich Bücher füllen. Aber das Thema ist so frustrierend, daß ich so ein Buch vermutlich nichteinmal selbst würde lesen wollen.

Ich verbringe gerade viel Zeit, Interviews mit anderen Bloggern vorzubereiten, die ich hier gerne veröffentlichen möchte. Dabei war ein erstes Vorbereitungsgespräch am Telefon überaus kurzweilig. Darüber mag ich aber vorab nicht schreiben.

Gestern habe ich mir endlich auch eine Digitalkamera gekauft. Jetzt frage ich mich, wie ich ein Foto von ihr machen kann, um es der Welt zu zeigen. Brauche ich für mein Blog eine zweite? Natürlich könnte ich eine meiner Kleinbildkameras dafür verwenden. Aber meine bisherige Lieblingskamera habe ich einer Freundin geliehen, die derzeit auf Goa weilt.

Überhaupt sind ja alle weg. Meine Mitbewohnerin in Thailand. Der erste und bislang einzige Mann, der mir einen Knutschfleck auf den Hals machen durfte mit ihr. Keiner hat Kinder, trotzdem machen alle gleichzeitig Urlaub.

Aber ich werde mich rächen! Im Solarium nämlich. Dort werde ich mich rösten, auf das sie mich nicht triumphierend als Mehlwurm bezeichnen können.

Mehr habe ich für heute nicht zu sagen.

Kommentare

5 Antworten zu „about:blank“

  1. Avatar von Oles wirre Welt

    Huch! Heute kann man wieder kommentieren? Fein. Wollte nur kurz verblüfften Dank und ein Kompliment loswerden – sehr feine Seite hier; verblüfft hat mich der Link zu mir. Ich für meinen Teil habe keine Kinder, bin nicht verheiratet und war in meinem Leben weder in Thailand noch in einem Solarium. Aber ich habe frisch aufgebrühten, gut duftenden und noch heißen Tee vor mir. Auch nicht schlecht. 🙂

  2. Avatar von Fellow Passenger

    Meinen Sie hinsichtlich der Kommentierbarkeit eine allgeimeine zeitgeistliche Strömung, oder eine Gegebenheit dieses Blogs im Besonderen? Kommentare waren von mir immer und von Anfang an ausdrücklich erwünscht. Sollte blogger.com meine Einstellungen etwa missachten? Verrat!

    Es freut mich, daß Ihnen meine Seite behagt! Ihre gefällt mir auch sehr gut, daher der Link. Einerseits ist mir das bequemer als ein Bookmark (ich habe eindeutig zu viele Rechner), andererseits ist er durchaus als Empfehlung an meine Leser gedacht.

    Was den Tee als Substitution für Auslandsaufenthalte und Solarienbesuche betrifft, hoffe ich insgeheim, daß Sie Earl Grey verabscheuen und Darjeeling und Asam lieben, denn so geht es mir.

  3. Avatar von Oles wirre Welt

    Wenn technische Indisposition seiten des Providers eng mit zeitgeistlichen Strömen verzahnt ist, schließe ich Wind aus ebender Richtung nicht aus. Ansonsten würde ich es auf reines Fremdverschulden schieben. Es mangelt weder an den richtigen Einstellungen Ihrerseits noch an der richtigen Einstellung meinerseits.

    Was den Tee betrifft: Ich als gebürtiger Ostfriese favorisiere nicht zuletzt aus lokalpatriotischen Gründen die Ostfriesenmischung, die ja nicht unwesentlich aus Assam besteht. Insofern falle ich hier erfreulicherweise ja nicht durchs Raster. Darjeeling ist auch nett, Earl Grey ist auch nicht meine Tasse Tee. Wenngleich es noch weitere nette Tee-Sorten gibt… Große Grüße aus Absurdistan.

    Die K21 halte ich in hohen Ehren, werde sie mir aus emotionalen, rein persönlichen, kunstfremden Gründen jedoch nicht mehr ansehen. 🙂

  4. Avatar von Fellow Passenger

    Hier gibt es kein Raster. Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, zu zitieren „Aus meiner Sendung wird niemand rausgeschmissen“.

    Ihre Haltung gegenüber der K21 überrascht mich allerdings. Haben Sie etwa einen Bekannten oder gar sich selbst auf einem der kompromittierenden Bilder der betrunkenen Gäste oder Gastgeber erkannt? Welche Beziehung haben Sie zur K21? Bitte offenbaren Sie sich!

  5. […] für Halbwissen “The Fellow Passenger”, dessen 166. Ausgabe sie soeben lesen: Etwas, woran er sich beim Schreiben festhalten kann. Ein Satz, der alleine gar nicht leben kann. Viell […]

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