Heute habe ich Lieferanteneingänge der fünf am Filmfest beteiligten Kinos kennengelernt. Die haben alle ihre Tücken.
Für die Tiefgarage des MaxX habe ich eine Parkkarte. Die gilt aber erst ab dem 24. Juni. Für zehn Minuten parken will der Wegelagererautomat 2,5 Euro! Die zahlt natürlich mein
Im Forum am Deutschen Museum war das ganz anders. Der Weg vom sondergenehmigten Parkplatz (wir sind ja in München) vor der Tür zur Pforte war kurz, aber zwecklos. Es war um 16:00 Uhr niemand da. Niemand an der Kasse, keiner an der Pforte, die ganzen 1500 qm Empfangshalle wirkten wie eine Geisterstadt. Hie und da hängten Leute Filmfestplakate auf. Über das an der Pforte aufgestellte Telefon konnte man eine interne „Info“-Nummer anrufen. Als Max die dreistellige Nummer wählte, klingelte es direkt hinter der Panzerglasscheibe, vor der das Telefon stand. Das in dem unbeleuchteten Raum niemand war, der hätte ans Telefongehen können, war nicht überraschend.
Im Gasteig habe ich mir erklären lassen, muß man den Pförtner dazu veranlassen, den geeigneten Filmvorführer (es gibt dort drei Veranstaltungsorte) telephonisch zu einer Übergabe zu überreden.
Weil rund um das Filmuseum gerade eine Synagoge gebaut wird, kann man da auch nicht einfach so hinfahren. Man muß sich kraft einer weiteren Sondergenehmigung um den Block herumschnecken und durch eine Fußgängerzone fahren. Der Vorführraum hat zwar eine Außentür, die tagsüber aber nicht geöffnet werden kann, weil zu viel Licht einfällt das die laufende Vorstellung stören würde. Also geht es durchs Foyer.
Fies ist das Rio. Da muß ich das bayerische Luxuslieferfahrzeug mitten auf den Gehweg stellen und einen Strafzettel riskieren, den ich nicht erstattet bekäme. Nach Anmeldung an der Kasse geht es durch einen Hinterhof wo es gilt, eine stählerne Außentreppe zum Vorführraum zu erklimmen. Mit der Sackkarre geht da gar nichts. Zum Glück bekommen die nicht sehr viele Filme gelieftert. Tröstlich ist, daß der Vorführer offensichtlich ein Humorist ist. Er weigert sich, Lieferungen anzunehmen und Lieferscheine zu unterschreiben sowieso. Zumindest sagt er das, wärend er die gelieferten Rollen zählt und und seine Unterschrift auf den Lieferschein setzt.
Der Wagen, den zu fahren ich bezahlt werde ist übrigens keineswegs voll ausgestattet. Maxens Auto hat zusätlich zwei Getränkehalter, wuzelholzvertäfelte Armaturen, ein Lenkrad, daß sich nach ziehen des Zündschlüssels nach oben verholt und einen Sitz, der sich bei laufendem Motor elektrisch um den Fahrer schmiegt. Auf Kopfdruck be- und entlastet der Sitz abwechselnd den rechten und linken Musculus Glutaeus Maximus.
Aber auch die vergleichsweise bescheidene Variante mit der ich Vorlieb nehmen muß stellt ja nicht direkt einen Grund zur Beschwerde dar. Obwohl wir heute schon darüber sprachen, ob es zumutbar ist, ein Fahrzeug ohne aktive Sitzkühlung zu fahren.
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