Wäre ich Verlagslobbyist, würde ich in dieser Sache argumentieren, daß meine Qualitätserzeugnisse für die Gesellschaft eindeutig wichtiger wären, als Pferde und Kunstgegenstände, für die der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent gilt. Die desolate Situation des deutschen Verlagswesens sei dieser, auch für die Informationsfreiheit äußerst bedrohlichen Schieflage geschuldet. Ein völliger Zusammenbruch wäre nur abwendbar, wenn die Politik unverzüglich reagiert und durch eine Mehrwertsteuerbefreiung für Verlagserzeugnisse ein längst überfälliges Signal setzt. Nicht zuletzt könne anderenfalls auch die wichtige Kommunikation der politischen Akteure zu den Wählern ins Hintertreffen geraten. (An dieser Stelle würde ich verschwörerisch mit einem Auge zwinkern und dann retorisch fragen:) Nicht wahr? (Nach einer Kunstpause würde ich anfügen:) Von diesem Schritt könne die Gemeinschaft deutlich stärker profitieren als von den derzeit ohnehin schwindenden Umsatzsteuererlösen.
Seriöse Angebote solventer Verlagshäuser bei Interesse bitte mit dem Betreff „Spin Doctor wanted“ an post [ät] fellowpassenger [punkt] de.
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