Terrortool


Hochauflösende Satellitenaufnahme der Münchner Allianzarena

Google Earth birgt große Risiken, wie Sicherheitsexperte Dieter Matschke gegenüber Technology Review erklärte. In dem Programm werden GPS-Koordinaten nämlich auf etwa 20 Zentimeter genau angegeben.

Auch in öffentlich zugänglichen Registern liegen derart detaillierte Ortskoordinaten nicht vor. „Beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie kann man die Angaben für Stadtmittelpunkte bekommen, aber nicht für einzelne Gebäude“, sagt Reinhard Zölitz-Möller, Professor für Geographie an der Universität Greifswald.

So kann ein Terrorist ganz leicht den Tribünenplatz eines imperialistischen Fans der ungläubigen Gegenmannschaft in einem Fußballstadion als Ziel für eine Kurzstreckenrakete festlegen. Diese Lenkwaffen findet man preisgünstig bei namhaften Online-Auktionshäusern.

Falls Google-Earth deswegen zur Sicherheit abgeschaltet wird, können die Kurzstreckenraktenbesitzer aber auch im Stadtplan nachschlagen. Für eine Rakete, die auf 300 Meter genau trifft, reicht das ja auch.

Kommentare

4 Antworten zu „Terrortool“

  1. Avatar von Neo-Bazi

    Die Patriot Missile in Sonthofen im Allgäu wird vom Bazi-ND bestätigt. Unsere Agenten haben jedoch herausgefunden, daß es sich dabei um eine Flugabwehrrakete handeln soll.
    Die Koordinaten des Volksparkstadions werden gegenwärtig von unserer sozialisierten Fahrradtruppe überprüft, nicht daß aus Versehen noch das St.Pauli Stadion am Millerntor in Mitleidenschaft gezogen wird.

  2. Avatar von dauni

    Das mit dem Stadtplan funktioniert gut. Haben die Amis 1999 in Beldgrad doch auch schon gemacht, dann aber leider versehentlich die chinesische Botschaft getroffen. Wahr wohl die falsche Haus-Nummer. 😉

  3. Avatar von Fellow Passenger

    Ihre nachrichtendienstlichen Erkenntnisse, Agent Neo-Bazi, sind korrekt. Mit der Patriot kann man den Fußball abfangen, ehe er die Torlinie durchquert.

    Der Stadtplan von Belgrad war wohl etwas veraltet, Herr Dauni. So ganz auf dem neuesten Stand ist Google Earth ja auch nicht. Sowohl das Fußballstadion in Fröttmaning, als auch den Flughafen im Erdinger Moos zeigen die Satellitenbilder zumindest noch als Baustelle.

  4. Google Earth als Werkzeug des Bösen…

    Technology Review berichtete am Freitag darüber, dass Google Earth ein Sicherheitsrisiko für die WM in Deutschland sein könnte, weil dieser Dienst sehr genaue Koordinaten der Austragungsorte liefert. So sieht es zumindest Klaus Dieter Matschke, ein…

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