In den USA läuft gerade das traditionelle Abdankende-Präsidenten-Bashing an. Warum die immer erst gegen Ende der zweiten Legislaturperiode meinen, man müsste den gerade noch amtierenden Präsidenten jetzt ganz dringend seines Amtes entheben, bleibt wohl ein amerikanisches Mysterium.
Bei Clinton war es der staatsgefährdende Fellatio, bei Bush ist es nun der Umstand, daß im Krieg auch Amerikaner sterben können. Offenbar ist der Mann etwas prüder als seine Amtsvorgänger. Die Konsequenz davon — das ist ebenfalls fester Bestandteil der Tradtition — ist logischerweise keine.
Wenn man bei uns das Merkel erwischte, wie es bei Ikea ein halbes Dutzend Bleistiftstummel einschöbe, würde sich damit auch kein Sommerloch füllen lassen.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten kann man ein Buch aber auch schon mal vor Gericht und Kameras als Anklage vorlesen, um dessen Verkauf anzukurbeln.
Wir freuen uns schon heute auf Berichte über sexuelle Ausschweifungen und brezeninduzierte Erstickungsanfälle von McCain, die wir wohl erst 2016 werden lesen dürfen, falls der Mann nicht vorher über seinen Hund stolpert.
„Moment mal! Warum soll denn ausgerechnet ein republikanischer Hardliner wie Elitesoldat McCain der nächste Präsident werden“, werden Sie sich vielleicht gerade entrüstet fragen. Ganz einfach: Seine Konkurrenten sind ein Frauenzimmer und ein Neger, beides Intellektuelle und obendrein Demokraten. Schlechtere Karten kann man in den USA wohl nicht haben.
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