Die Weltwirtschaftskrise gilt angesehenen Volksökonomen zwar als Hirngespinst dollaraffiner Devisenbesitzer, wie etwa allen Ländern der Welt. Dennoch bewirkt sie zusammen mit dem schlechten Wetter und der großen Hitze, schon wegen der steigenden Energiepreise, einen explosionsartigen Anstieg der Energiepreise.
Eine beheizte Wohnung könnte, selbst im Winter, für manchen bald unerschwinglicher Luxus werden. Eine mittlere Körpertemperatur von 16 Grad Celsius sei aber nach Auskunft des Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin für Empfänger des kostenlosen Sozialhilfepremiumpakets „Hartz IV“ ohne weiteres akzeptabel. Er selbst praktiziere dies bereits seit seiner Kindheit und habe dafür lediglich seinen Gehirnstoffwechsel einstellen müssen, sei aber dennoch in der Lage gewesen, einen rundum durchdachten und vielseits beachteten Speiseplan zu entwickeln, wie der Senator über einer kleinen Portion Foie Gras nach der zweiten Flasche Veuve Clicquot La Grande Dame (1998) zum Frühstück erklärte.
Mit weniger Zuversicht in selbstgestrickte Pullover reagierte allerdings ein ökumenisches Konsortium christlicher Kirchen in Baden-Württemberg. Dieses beschwor nach Informationen der ARD einen göttlichen Energielieferanten, der dem teuflischen Kartell der Energiewirtschaft nicht nur mit Exorzismus, sondern auch in weltlicher Hinsicht entgegentreten soll. Vorerst möchte man sich dabei auf Gas beschränken, weil es einerseits so schön äterisch ist, und Kohle einfach zu viel Weihrauch erzeugt. Da die Existenz von Atomen zweifelhaft sei, verbeite es sich, „Gott sei Dank“, auch, welche spalten zu wollen. Wer dies versuche, müsse damit rechnen, die nächsten vierundzwanzigtausend Jahre in Asse II zu schmoren, denn dafür sei der Heiland am Kreuz, „bei aller Liebe“, nämlich nicht gestorben.
Die Frage der Zukunft lautet nicht mehr Atom- oder Sonnenenergie, sondern ob die göttliche Energie katholisch oder evangelisch sein soll. Hosianna!
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