Im Blogwesen war er offiziell bekannt als Herr Neobazi, privat nannten wir Ihn gerne Opa Edi. Er war gelernter Mauer, ehe er sich zunächst der militärischen, später der Zivilen Seefahrt widmete. Im Ruhestand von Rheuma geplagt, versteckte er viele kluge Geschichten im Kommentarwesen aller möglichen Blogs, bis Herr Poodle und ich ihn überzeugen konnten, ein eigenes Blog zu führen. Der Club der halbtoten Dichter avancierte zu einer Institution mit vielen Coautoren und vielen klugen Diskussionen, die stets von höchst angenehmem Ton geprägt waren. Jeder, den Edi-Carl sympathisch fand, durfte im Rahmen einer virtuellen Äquatortaufe einen Taufschein mit eigenem Seemannsnamen bekommen. Mit viel Liebe hat er seine Erlebnisse auf See in seiner Kolumne Blaue Wüste erzählt, die auch unter seinen ehemaligen Kollegen viel Beachtung fand. Mit herzlicher Gastfreundschaft hat er manchen von uns in seiner kleine Wohnung im Nuttenturm an der Reeperbahn beherbergt, dessen zwielichtiger Hausverwaltung er regelmäßig das Fürchten lehrte. Nach seinem Umzug zu seiner Verwandschaft nach Kempten wurde es etwas ruhiger im Club, bis ihn ein Schlaganfall zu einer längeren Pause zwang, von dem er sich aber zügig erholt hat und sich nicht nehmen lies, den Club wieder aufleben zu lassen. Doch diese Zeit währte nur kurz. Das Treffen in München, wo er endlich Herrn Kubelick hätte kennenlernen sollen fand nicht mehr statt. Am 28.01.2009 starb er friedlich im Schlaf an Herzversagen. Er und sein Werk wird uns allen immer in schöner Erinnerung bleiben. Das Kondolenzbuch liegt zur Zeit noch im Club aus.
Eduard Karl Henn
Kommentare
2 Antworten zu „Eduard Karl Henn“
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[…] wenn an einen Menschen nicht mehr gedacht oder von ihm gesprochen wird, ist er wirklich […]
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Karl Henn Funkmeister der Fregatte Braunschweig F225, DU wirst mir Fehlen.
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