Dieses ‚@‘, also ein ‚a‘ mit Kringel drumherum ist ja inzwischen schon fast ein richtiger Buchstabe. Wer sich eine Schrift ausdenkt, oder früher mal ausgedacht hat, muß dieses Symbol heute auf jeden Fall berücksichtigen. In E-Mail-Adressen trennt es den jeweiligen Empfänger von der Organisation. Dem entsprechend wird es auf englisch „at“ ausgesprochen. Auf deutsch also „bei“. Wenn ich schreibe „[email protected]“ richte ich meine Nachricht also an den „bundeskanzler“ bei „bundestag.de“, meine also nicht das Postfach „bundeskanzler“ bei „fellowpassenger.de“. Das erscheint mir völlig logisch.
In Internet-Foren oder Kommentaren auf Weblogs finde ich aber dauernd Anwendungen wie:
@ Dotterkopf
Du bist ja echt ein Dotterkopf! Halt lieber den Schnabel, wenn Du keine Ahnung hast.
Das verstehe ich nicht. Es wird doch niemand unbekanntes namentlich bei „Dotterkopf“ angesprochen, sondern der Dotterkopf selbst.
Wäre es nicht viel einfacher, zu schreiben, „Dotterkopf, Du bist ja echt ein Dotterkopf! Halt lieber …“?
Eine sehr nette und kluge Kollegin, sagte mir einmal „Fellow Passenger, frage niemals nach dem Sinn.“ Ich fürchte, das ist mir bis heute, rund fünfzehn Jahre später, nicht gelungen.
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