Es ist ja schon klar, daß man ungern Post von einem Anwalt bekommt, den man nicht selbst beauftragt hat. Sicher hat sich Andreas Skrowonek auch nicht darüber gefreut, daß SAP ihn bittet, ihr Firmenzeichen nicht zu verwenden. Freilich, ganz nach Juristenart, nicht ohne mit rechtlichen Schritten zu drohen.
Gewiß wirkt es unglücklich, wenn der Rechtsabteilung eines börsennotierten Unternehmens wie SAP nicht klar ist, welchen Schutz das Markenrecht bietet. Die Bitte, das Firmensignet nicht zu verwenden ist freilich völlig unsinnig. Schließlich verwendet das 37sechsBlog das Zeichen nicht, um eigene Produkte oder Dienstleistungen anzupreisen, sondern zeigt es im Rahmen einer Berichterstattung.
Warum aber muß man hier gleich „Zensur“ schreien wie Herr Kantel oder kopfschüttelnd den eher belanglosen Lapsus als neuen Skandal in Kleinbloggersdorf sehen, wie Herr Knüwer? (Die beiden Herren nenne ich übrigens nur ungern im selben Atemzug. Herr Kantel beschimpft nämlich ganz gerne Leute als „Denunzianten“ und „Arschlöcher“, die es zu kritisieren wagen, wenn manche Heulsusen Großblogger unliebsame Meinungen aus ihrem öffentlichen Kommantarwesen verschwinden lassen. Herrn Knüwer schätze ich hingegen als besonnenen, eloquenten Schreiber, dessen Meinung ich in dieser Angelegenheit nicht teile.)
Mit keiner Silbe fordert SAP vom Betreiber des Weblogs 37sechsBlog, seine Berichterstattung zu unterlassen oder auch nur zu mäßigen. Herr Skrowonek kann es sich aussuchen, ob er den Wunsch von SAP beherzigt, ignoriert, oder auf den Brief sinngemaß antwortet, man möge seitens SAP seinem Allerwertesten mit der Zunge schmeicheln.
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