In den letzten Dekaden war der U-Bahn-Reisende in München oft mit dem unästhetischen Anblick von Abfällen konfrontiert, sobald er einen der in den U-Bahn-Zügen angebrachten Abfallbehälter öffnete, um sich seinerseits nicht mehr benötigter Gegenstände zu entledigen.
Dank eines ebenso einfachen wie genialen Einfalls gehört diese mißliche Situation ab sofort der Vergangenheit an: Die metallenen Behältnisse wurden entfernt. Unterhalb der Fenster zeugen heute nur noch jeweils vier Schrauben davon, daß sich an diesen Stellen einst Abfallkästchen befanden, die entsorgungswütige Fahrgäste nur allzuoft ermunterten ihrer krankhaften Versuchung nachzugeben, sie mit nutzlosem Plunder zu befüllen.
Dieses brilliante Entsorgungskonzept birgt auch für andere Anwendungsgebiete ein enormes Potential. So ließe sich ohne weiteres ganz München von Müll befreien, dessen Handhabung bekanntlich gewaltige Kosten verursacht. Man brauchte dafür nichts weiter zu tun, als sämtliche Mülltonnen abzuschaffen.
Spätestens hier zeigt sich, wie sich ein teurer Fehler in der Energiewirtschaft leicht beheben läßt. Die äußerst kostspielige Entsorgung von gebrauchten Atomen aus Urandampfmaschinen kann man sich leicht sparen, indem man einfach auf die ohnehin umstrittenen Atommülleimer (Castor) verzichtet.
Völlig unverständlich ist allerdings, warum in den U-Bahnen auf einmal überall Unrat herumliegt.