Sie haben festgestellt, daß Ausdruck, Papier und Porto für Rechnungen für all Ihre Kunden eine schöne Stange Geld kosten. Das wollen Sie deswegen nun lieber auf den Kunden abwälzen. Soweit ist das keine große Überraschung.
Nun behaupten Sie aber in Ihrem Schreiben, es sei „umweltschonend“, wenn künftig Sie nicht mehr „jedes Jahr 80 Tonnen Papier“ bedruckten, sondern Ihre Kunden stattdessen in Ermangelung eines Druckers, der zweiseitig drucken kann, gleich 160 Tonnen Papier verbrauchen. Ist es nicht vielleicht eher so, daß Sie sich einfach nur zu schade sind, wenigstens die Kosten fürs Kassieren zu tragen?
Daß es für mich „bequemer“ wäre, die Rechnungen künftig nicht mehr aus dem Briefkasten zu entnehmen, sondern aus den Untiefen Ihrer Website zu graben, glauben Sie ja wohl selbst nicht, was Sie dazu veranlasst, mit weiteren „Vorteilen“ zu locken:
- Die Online-Rechnung bietet Ihnen nützliche Analysefunktionen zur Optimierung Ihres Telefonieverhaltens,
- Sie können sie in der gewohnten Darstellung auf Ihrem PC abspeichern oder ausdrucken und
- werden auf Wunsch per E-Mail über neue Rechnungen informiert.
Es ist nur so, daß ich keineswegs danach trachte, mein Verhalten zu optimieren. Es ist mir zudem nicht ersichtlich, worin der Vorteil bestehen soll, etwas in „der gewohnten Darstellung … speichern oder ausdrucken“ zu müssen, was ich bislang fertig ausgedruckt erhalte, ganz ohne, daß es einer E-Mail bedürfte, die mich auf den Eingang einer Rechnung hinweist.
Für den Fall, daß jemand diese, für Sie preisgünstigere, Variante tatsächlich ausprobieren möchte, kündigen Sie gleich noch an, eine „Rückumstellung“ mit 5,00 € zu bestrafen.
Da habe ich doch gleich mal Ihre Arbeit erledigt, und allen technischen Widrigkeiten zum Trotz, Ihrem Computer erklärt, daß ich daran nicht interessiert bin. So habe ich „einen wertvollen Beitrag für die Umwelt“ geleistet, während Sie hingegen vermutlich sechs Tonnen Altpapier erzeugt haben, um Ihren Profit zu steigern.
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