Seehofer warnt davor, den nahenden Wahlkampf auf Merkel auszurichten, weil sonst „eine zweite bürgerliche Kraft“ [1]„Seehofer geht auf Distanz zu Merkel“, Süddeutsche Zeitung, 2.1.2009 zu entstehen droht.
Was aber ist eine zweite bürgerliche Kraft? Im Interview konkretisiert Seehofer dann, es könne „sehr schnell eine zweite bürgerliche Kraft neben der Union entstehen“ [2]Seehofer, a. a. O.. Demnach ist die Union also eine bürgerliche Kraft, neben der es nach dem Willen Seehofers keine zweite geben soll. Schlägt er damit in die Kerbe jener seiner Parteifreunde, die meinen, „Wir brauchen keine Opposition, weil wir sind schon Demokraten“ [3]„Der Standort Deutschland“, Gerhard Polt? Befürchtet er einen Verlust von Wählerstimmen, die dann einer anderen bereits vorhandenen Partei zugute kämen, die darauf zu einer zweiten bürgerlichen Kraft erstarkt?
Wenn er sich so sehr über Merkels Beliebtheit freut, andererseits die Union „inhaltlich und personell breiter aufgestellt“ [4]Seehofer, a. a. O. wissen möchte, was meint er dann bitte damit?
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