Was ist eigentlich gegen verwaiste Junggesellen einzuwenden? „Nichts“, werden Sie jetzt vermutlich denken und sich fragen, wie ich darauf komme. Dabei ist die Antwort sozusagen amtlich: Verwaiste Junggesellen, sind die einzigen, für die sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [1]Das BMFSFJ im Internetz ausweislich seines Namens nicht zuständig sieht.
Wenn man die Zuständigkeit von UvdLs Ministerium nur geringfügig erweiterte, könnte es einfach „Bundesministerium für Leute“ heißen. Das wäre in jedem Fall sprachlich eine deutliche Verbesserung. Vielleicht wären die Mitarbeiter dann auch besser ausgelastet und müssten nicht versuchen, Kinder im fernen Ausland vor Mißbrauch zu schützen, indem sie in Deutschland eine Zensurmaschinierie gegen das Internet [2]Chaos Computer Club, „Internet-Zensur„ errichten lassen, die weniger gegen Kindesmissbrauch, sondern eher gegen die Demokratie wirken wird, sobald sich weitere Anwendungen für das System finden. Musiktauschbörsen [3]Thomas Knüwer, „Ursula von der Leyen und der Kampf um das Internet„, „Indiskretion Ehrensache“, Handelsblatt, 15.01.2009 und Onlineglücksspiele [4]Torsten Kleinz, „Internet: Glücksspielseiten droht Sperrung„, Locus Focus Online, 29.11.2008 stehen ja schon jetzt auf der Tagesordnung.
Es mag ja sein, daß es den Kindern aus Thailand, Brasilien, Kenia, den Philippinen, der Dominikanischen Republik, Indien, Sri Lanka, Birma, Laos, Ungarn und Tschechien [5]Adolf Gallwitz und Bernhild Manske-Herlyn, „Kinderpornographie Entwicklung von Gegenstrategien Verbesserung der Situation betroffener Kinder„, 1999, S. 3 besser geht, wenn sie unbehelligt Teppiche knüpfen, Turnschuhe kleben oder in Minen arbeiten dürfen. Zumindest sieht das Ministerium gegen verwaiste Junggesellen dann keinen Handlungsbedarf. Wahrscheinlich hat die Fruchtbarkeitsministerin [6]Wikipedia, „Ursula von der Leyen„ davon noch keine Bilder im Netz gefunden.
Nachdem es Superuschis Wunderministerium nicht gelingen will, den Deutschen das Kinderkriegen schmackhaft zu machen, werden ihm langsam die Kunden ausgehen. Die Senioren werden ja auch nicht jünger. An den verwaisten Junggesellen führt also auf lange Sicht kein Weg vorbei, es sei denn, man wäre gewillt, ein Ministerium aufzulösen, nur weil es nicht mehr benötigt wird.
↑1 | Das BMFSFJ im Internetz |
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↑2 | Chaos Computer Club, „Internet-Zensur„ |
↑3 | Thomas Knüwer, „Ursula von der Leyen und der Kampf um das Internet„, „Indiskretion Ehrensache“, Handelsblatt, 15.01.2009 |
↑4 | Torsten Kleinz, „Internet: Glücksspielseiten droht Sperrung„, Locus Focus Online, 29.11.2008 |
↑5 | Adolf Gallwitz und Bernhild Manske-Herlyn, „Kinderpornographie Entwicklung von Gegenstrategien Verbesserung der Situation betroffener Kinder„, 1999, S. 3 |
↑6 | Wikipedia, „Ursula von der Leyen„ |
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