Wenn Sie bereit sind, mehr Aufwand zu treiben, als sich in der nächsten Videothek einen Film auszuleihen, oder ins Kino zu gehen, können Sie sich auch einen schwedischen Spielfilm auf Ihren Rechner übertragen. Legal und mit dezentem Spendenwunsch von Hanna Sköld. Das ganze Drumherum was nötig ist den Film zu sehen, beschreibt Spreeblick in zwei Artikeln [1]Johnny Haeusler, „Nasty Old People – Spielfilm unter Creative-Commons-Lizenz“, spreeblick.com, 21.10.2009 [2]Johnny Haeusler, „Wie man BitTorrent benutzt – Anleitung für Einsteiger“, spreeblick.com, 21.10.2009.
Der Film selbst ist eher fad. Die Geschichte ist: Eine 19 Jahre alte Frau arbeitet als Pflegerin für alte und kranke Menschen. Sie kann sich nicht recht zwischen allerlei sexuellen Avancen verschiedenen Geschlechts entscheiden und ist gleichzeitig irgendwie Mitglied in einer völlig planlosen Nazigang.
Die Zeit vergeht langsam mit Altenpflege und Smalltalk plus Kuss mit einem bärtigen Friedhofgärtner. Leider gelingt es der Kamera auch in Nahaufnahmen nicht oft, den Fokus auf die Gesichter der Schauspieler zu setzen. Manchmal ist auch einfach irgendwelches Zeug im Weg.
Nach etwa einer Dreiviertelstunde scheint sich eine Wandlung zu vollziehen: Die Pfleglinge genießen aus unerkennbarer Ursache ihr Leben und lehnen ihre Pflegerin nicht länger ab.
Die Hauptdarstellerin vergleicht vor dem Spiegel ihre Brüste mit denen ihrer zeitweiligen Mitbewohnerin, findet das aber dann doch nicht so spannend und geht allein ins Bett.
Danach waren unsere Filmexperten alle eingeschlafen, Ziggaretten holen oder ausgewandert.
Fazit: Wer Open Water für ein Meisterwerk der Filmgeschichte hält, wird — mit etwas gutem Willen — auch Nasty Old People bis zum Ende ansehen können. Man kann sich wünschen, daß bald auch gute Filme auf diesem Weg vertrieben werden.
↑1 | Johnny Haeusler, „Nasty Old People – Spielfilm unter Creative-Commons-Lizenz“, spreeblick.com, 21.10.2009 |
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↑2 | Johnny Haeusler, „Wie man BitTorrent benutzt – Anleitung für Einsteiger“, spreeblick.com, 21.10.2009 |
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