Kategorie: Vermischtes

  • Schnitzereien

    Auch auf dem Gebiet der Kunstschnitzerei weiß man um die immer knapper werdenden Rohstoffe. Statt klassischer Materialien wie Holz oder Stein, setzen die Künstler verstärkt auf nachwachsende und im Überfluß vorhandene Medien. Schätzungsweise 12 Millionen Quadratkilometer menschlicher Haut stehen weltweit als Aktionsfläche zur Verfügung. Zwar werden Bilder davon in Deutschland bei Google gerne zensiert, aber zu sehen sind sie beim amerikanischen Blog  Damn Cool Pics dennoch. Was die beliebte Suchmaschine Ihnen beim Stichwort BME vorenthält, sehen sie bei bmezine.com.

  • Klima im Griff

    Das Klima auf der Erde wird sich drastisch verändern. Das ist auch nicht mehr zu ändern. So sagen es die Wissenschaftler. Die Geschichtsbücher sagen auch etwas dazu: Völkerwanderung.

    Das ist nichts was die Menschheit vernichtet. Es werden nur einige Milliarden Menschen aus besonders schwer betroffenen Gebieten versuchen, in weniger lebensfeindliche Gefilde umzusiedeln. Weil letztere bereits zum Teil dicht besiedelt sind wird das zu Konflikten führen. Es wäre denkbar, daß beispielsweise einige hundert Millionen Menschen aus Afrika nicht auf die ordnungsgemäße Bearbeitung ihrer Asylanträge warten möchten, zumal unklar ist, ob schlechtes Wetter überhaupt einen hinreichenden Asylgrund darstellt.

    Auch darf man wohl damit rechnen, daß Küstengebiete generell unbewohnbar werden und eine Wanderung ins Landesinnere bevorsteht. Da könnte das Recht auf Freizügigkeit innerhalb Europas durchaus auf eine harte Probe gestellt werden.

    Glücklicherweise bereitet sich die deutsche Regierung mit gewohntem Sachverstand und der bewährten Weitsicht auf die bevorstehenden Veränderungen vor. Neben dem angestrebten Glühbirnenverbot ist ja nun die völlig neue Idee einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen aufgekommen. Mehr noch sollen sogar schon in 43 Jahren, also nur 37 Jahre nach Eintritt der Klima-Katastrophe die Industrienationen ihre CO2-Emissionen um 60 bis 80 Prozent reduzieren. Bislang haben die USA und China zwar noch nicht signalisiert der EU beitreten zu wollen, aber vielleicht erfüllen sie deren vorgeschlagene Auflagen ja trotzdem.

  • T-Com und T-Online: Die T-Error T-Wins

    Telefonieren ist zu teuer, Call by Call Vorwahlen sind lästig und der Internetzugang ist zu langsam. Abhilfe versprechen die wiedervereinten T-Error T-wins der Deutschen Telekom AG, T-Com und T-Online. ADSL mit einer Bandbreite von 16 Megabit pro Sekunde, gepaart mit ISDN zum Pauschalpreis von 63,94 Euro.

    Bisher belief sich die Telefonrechnung auf rund 80 Euro monatlich. Inbegriffen ist eine ADSL-Anbindung mit 1 Megabit pro Sekunde, nicht aber der Internetzugang, der bisher über eine relativ teure (16 Euro monatlich) Flatrate von Interoute lief.

    Es gilt also zwischen rund 95 Euro und 63,94 Euro abzuwägen, wobei der Internetzugang für den geringeren Preis 16 mal schneller wäre.

    Die Entscheidung liegt auf der Hand.

    15.Februar 1007
    Wir möchten Deutschen Telekom AG den Auftrag für „Call & Surf Comfort Plus/T-ISDN“ erteilen. Die Deutsche Telekom AG bescheidet uns, daß der Kupferdraht unter den Straßen Schwabings nicht mehr als 6 Megabit pro Sekunde hergibt. Eingedenk dieser Einschränkung würde man aber 10 Euro weniger verlangen. 53,94 Euro für 6 MBit/sec empfinden wir noch immer als deutliche Verbesserung und erteilen den Auftrag und bestellen gleich einen Router mit eingebautem ADSL-Modem dazu. Das bisherige Modell kann nämlich nur 1 MBit/sec.

    22. Februar 2007
    Der Router „Speedport W 700V“ wird geliefert. Neben einer Vielzahl an grünen Lämpchen und einer matt-silbernen Frontplatte fällt er dadurch auf, daß er beinahe zwangsläufig umfällt, sobald man die nötigen Kabel eingesteckt hat.

    Als erstes gilt es dem Gerät eine IP-Adresse zuzuweisen. Bedauerlicherweise ist dem Hersteller offenbar entgangen, daß es eine ganze Reihe von IP-Adressen gibt, die für private Zwecke reserviert sind. Der Speedport W 700V erlaubt nur eine Einstellung im Bereich 192.168.x.x. in dem unser LAN sich nicht befindet. Auf Nachfrage wird uns von der Telekom erklärt, daß eine Einstellung der IP-Nummer für dieses Gerät nicht als Leistungsmerkmal ausgewiesen ist und mithin keinen Mangel darstellt.

    Wenn Sie demnächst Fernsehgerät kaufen möchten, sollten Sie besser vorab klären, ob auch der Empfang von „Tatort“ möglich ist. Denn wenn das nicht ausdrücklich ausgewiesen ist, dürfen Sie sich darauf offenbar nicht verlassen.

    Eine tiefergehende Untersuchung des Fellow Passenger hat ergeben, daß diese Einschränkung absichtlich herbeigeführt ist. Das Gerät selbst ist grundsätzlich nämlich durchaus in der Lage jede IP-Nummer anzunehmen. Allein die Benutzeroberfläche läßt dies nicht zu. Wer das Gerät nicht wegwerfen möchte und technisch versiert ist, findet bei Thomas Kessler eine geeignete Anleitung.

    Nach dem Ansetzen der virtuellen Brechstange läßt sich das Gerät im lokalen Netz wie gedacht erreichen. Leider scheut es den Kontakt zur Vermittlungsstelle. Auf mehrfache Nachfrage stellt sich heraus, daß der „Port“ unserer Leitung nicht für „UR-2“ geeignet ist, mithin also mit dem von der Deutschen Telekom AG gelieferten Gerät gar nicht funktionieren kann. Dies sei zwar leicht zu beheben, freilich aber nur von der Störungsstelle die sich bei uns melden würde.
    23. Februar 2007

    Die Störungsstelle meldet sich per SMS. Der Techniker ruft an und klemmt den „Port“ um. Der Internetzugang läuft nun gewohnt langsam auch mit dem neuen Router.

    25. Februar 2007

    Der Internet-Zugang von T-Online und die ADSL-Verbindung der T-Com sind offiziell freigeschaltet. Eine höhere Bandbreite als 1 MBit/sec ist nicht festzustellen.

    26. Februar 2007

    Der Internetzugang hat eine Bandbreite von knapp 1 MBit/sec. Ein Lauf durch die zahlreich vorhandenen Stellen ergibt, daß eine maximale Bandbreite von 2, 6, 15 oder auch 16 Megabit technisch möglich ist. Mehrheitlich folgt man der Theorie, der Auftrag sei eben noch in Bearbeitung. Allein die Störungsstelle könne über den tatsächlichen Zustand Auskunft geben.

    Wir werden statt zur Störungsstelle zu einem Unternehmen verbunden, daß beteuert mit der Deutschen Telekom AG rein gar nichts zu tun zu haben. Es handle sich um eine leider häufig auftretende Fehlschaltung.
    Die nach erneuter Anwahl erreichte Störungsstelle erklärt, die Umstellung von 1 MBit/sec auf 6 MBit/sec würde planmäßig erst im Laufe des Tages erfolgen und zwar bis spätestens 19:00 Uhr.

    27. Februar 2007

    Wir warten vergeblich darauf, daß unser Auftrag gemäß des Angebots der Deutschen Telekom AG ausgeführt wird.

    [Update:] Die Umstellung ist erfolgt. Nicht in Bayern, sondern bei der Telekom ticken die Uhren anders.

  • Glatze und Gesang

    Die tonangebenden Medien des klassischen Journalismus scheinen sich einig zu sein, daß die neue Frisur von Frau Spears, einer Sängerin aus den USA, von wesentlicher Bedeutung für das Weltgeschehen ist.

    Die gleiche Frisur hat Frau O’Conner ja schon 1989 getragen, ohne das es großes Aufsehen erregt hätte. Allerdings konnte die auch damals schon singen.

    Die spärliche (wahrscheinlich reformatorisch spearliche geschrieben) Haartracht empfand ich schon damals wenig anziehend. Allerdings wollte ich die begabte Musikantin ja nicht heiraten sondern hören. Eine Geschäftsbeziehung war es. Sie sang, ich kaufte die Alben.

    Nicht zu meinem Schaden. Soeben stellte ich fest, daß jene 18 Jahre alten Darbietungen noch immer imstande sind, in willkommener Weise Gänsehaut  hervorzurufen. Völlig egal übrigens, ob es sich um das Pop-Album „I do not want what I haven’t got“ oder die Sammlung von Jazz-Standards „am I not your girl?“ handelt.

    Es leuchtet ein, daß über die musikalische Entwicklung der jungen Frau Spears nichts berichtet werden kann.  Brustimplantate und Glatze helfen da einfach nicht weiter. Man kann sie nicht hören.

  • Outsourcing der Blogroll

    Wenn Sie restlos überfordert sind zu beschließen, welche Leseempfehlungen Sie Ihren Lesern erteilen möchten, verweisen Sie einfach auf Düse5. Die machen das dann für Sie.

  • Abgedreht

    „Russland dreht den Ölhahn ab“, titelte am Dienstag die „PisaWelt kompakt“ auf ihrer ersten Seite. Hoffentlich haben die Russen ein Schüsselchen darunter gestellt um das gute Öl aufzufangen bis der Klempner einen neuen Hahn montiert.

  • Große Leseraktion: Schicken Sie uns Ihr schönstes Hinrichtungsvideo

    Unterbelichtet, verwackelt und mit diletantisch ausgesteuertem Ton kamen das Video von der Hinrichtung von Saddam Hussein ins weltweite Netz. Weder deutsche oder englische Untertitel, noch eine synchronisierte Fassung der Tonspur ließ sich auswählen. Regie und Schnitt waren eine einzige Katastrophe.

    Das muß nicht sein. Helfen Sie mit, das Genre in ein besseres Licht zu rücken und senden Sie uns Ihr liebstes Hinrichtungsvideo. Als Preise winken:

    1. Preis: Hanfseil mit handgeknüpfter Henkersschlinge
    2. Preis: Giftspritze samt Kanüle (originalverpackt, steril, ohne Inhalt).
    3. Preis: Stein (für Steinigungen)

    Die Auslosung des Gewinners erfolgt per Leserabstimmung. Einsendeschluß ist Sonntag der 21. Januar 2007 um 23:59 Uhr.

  • Pardon

    Durch unbedachtes Kopieren des Textes von Herrn Egerlingdinger aus OpenOffice war unsere Seite für Anwender von Internet Explorer oder Safari nur fragmentarisch zu sehen. Wir haben diesen Fehler inzwischen behoben und entschuldigen uns für dessen Auftreten.

  • Ihre Daten sind sicher

    Kurz vor Weihnachten wurde uns ein höchst erstaunliches Schreiben der Telefongesellschaft O2 (Germany) GmbH & Co. OHG zugespielt:

    12. Dezember 2006

    Datenschutzbestimmungen von O2

    Sehr geehrter Herr Engerlingdinger*,

    vielen Dank für Ihre Vertragsverlängerung bei O2. Wie bereits telefonisch vereinbart, übersenden wir Ihnen die aktuellen Datenschutzbestimmungen von O2, für Ihre Unterlagen:

    • Ich stimme der Nutzung und Verarbeitung meiner Bestandsdaten bei O2 (Germany) GmbH & Co. OHG zur Kundenberatung, Information über deren Angebote und für Marktforschung zu, soweit die Datenverwendung hierfür erforderlich ist. Zu diesem Zweck bin ich mit einer Kontaktaufnahme per Text- oder Bildmitteilungen oder mündlich einverstanden.
    • Ich stimme der Verwendung meiner Verkehrsdaten (Nummer der beteiligten Anschlüsse, genutzte Telekommunikations- und Teledienste, Datenvolumen, Standorte) zur bedarfsgerechten Gestaltung von Kommunikationsdienstleistungen und Telediensten für einen Zeitraum von max. 6 Monaten zu. Zu diesem Zweck bin ich mit einer Kontaktaufnahme per Text- oder Bildmitteilungen oder mündlich einverstanden.

    Sie können diese Erklärung jederzeit gegenüber O2 (auch teilweise) widerrufen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr Team von O2 Germany

    Aller sprachlichen Fehlleistungen zum Trotz ist anzunehmen, daß mit „Ich“, nicht der Absender, sondern der Adressat gemeint ist, der seine persönlichen Daten hier zum Gemeingut erklären soll, falls er nicht ausdrücklich dem widerspricht, was O2 kühn als „Datenschutzbestimmung“ proklamiert.Wehe dem, der hier nicht lautstark aufbegehrt, wie unser tapferer Herr Engerlingdinger:

    München, den 4. Januar 2007

    Ihr Schreiben „Die Datenschutzbestimungen von O2“ vom 12.12.2006

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    entgegen Ihrer Behauptung in vorbezeichnetem Schreiben wurde weder telefonisch noch auf anderem Wege eine Vereinbarung getroffen, die meinen Verzicht auf informationelle Selbstbestimmung Ihrem Hause gegenüber zum Gegenstand hätte.

    Ich hatte einer Ihrer Sachbearbeiterinnen zugebilligt, daß Ihr Unternehmen mich kurz vor Ablauf des jüngst erneuerten Vertrags kontaktiert, um gegebenenfalls die Bedingungen für eine weitere Verlängerung des Vertrags zu verhandeln.

    Ich widerspreche einer Nutzung der meine Person betreffenden Stammdaten und insbesondere der Nutzung der Verkehrsdaten meines Mobilfunkanschlusses zu anderen Zwecken als der Abrechnung. Ferner untersage ich Ihrem Unternehmen, mich betreffende Daten länger vorzuhalten als es zur Abrechnung zwingend erforderlich ist.

    Da der von O2 beabsichtigte Umgang mit meinen personenbezogenen Daten als „Datenschutzbestimmungen“ deklariert ist, erwarte ich neben einer Bestätigung für die Umsetztung meines Anliegens auch eine Stellungnahme Ihres Datenschutzbeauftragten zu dieser Angelegenheit und eine vollumfängliche Aufstellung der zu meinem Vertragskonto gegenwärtig vorgehaltenen Daten.

    Als Frist habe ich mir dafür den 25.01.2007 15:00 Uhr vorgemerkt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Erwin Engerlingdinger*

    Wir dürfen gespannt sein, wie die stets blaue Telefongesellschaft darauf reagieren wird. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

    * Name von der Redaktion geändert

    [Update 5.1.06 um 1.55 Uhr]: Gerne hätte Herr Engerlingdinger seine Einlassung der Telefongesellschaft vorab per E-Mail zugetragen. Leider gibt sie in ihrem Schreiben keine E-Mail-Adresse an. Einem Unternehmen wie O2, wollen wir nachsehen, daß es derlei moderner Formen der Kommunikation noch nicht zugänglich ist.