Ein voller Kühlschrank ist etwas schönes. Zumindest im Allgemeinen. Zuweilen hat er aber auch seine Tücken, besonders, wenn an der Beschickung auch weitere Personen beteiligt sind, denen das dazu notwendige Gefühl für Statik nur unvollkommen geläufig ist.
Als ich kürzlich die Tür des Kühlschranks öffnete, schoß mir unvermittelt eine grüne Flasche entgegen, deren heftiger Aufprall auf den gefliesten Fußboden nicht mehr zu vermeiden war. Die in Sekundenbruchteilen entstehende Sauerei, die ein kohlensäurehaltiges Getränk beim Bersten seiner Verpackung anzurichten vermag, blieb angenehmerweise auf meine Vorstellungskraft beschränkt, weil die Flasche aus Kunststoff war.
Während ich die Flasche aufnahm, um sie einem besser geeigneten Aufenthaltsort zuzuführen und mich fragte, welche Flasche sie so ungeeignet plaziert hat, las ich auf dem Etikett, „Birne Missile“. Der Name schien mir überaus treffend gewählt.
Ich dachte bereits an ein Gratulationsschreiben an den Hersteller, als ich erkannte, daß die Aufschrift vielmehr „Birne Melisse“ lautete.
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