Nutzloses Wissen II

Süßspeisen mit Orchideen könnten Sie für ein neuartiges Lifesyle-Dessert halten. Tatsächlich waren die aromatischen Samenkapseln dieser Pflanze bereits den mexikanischen Ureinwohnern als Gewürz bekannt. Diese größte Art der Orchideen ist eine tropische Kletterpflanze, die heute hauptsächlich auf Madagaskar gedeiht.

Einst von den spanischen Eroberern nach Europa eingeführt, kennen Sie den süße Duft und Wohlgeschmack der kleinen schwarzen Kügelchen in ihrem Eis längst als Vanille.

Kommentare

10 Antworten zu „Nutzloses Wissen II“

  1. Avatar von Rationalstürmer

    Ohne Ihnen über Gebühr schmeicheln zu wollen, werter FellowPassenger: Im Falle der Vanille find ich dieses kleine bisschen Mehr an Wissen gar nicht so nutzlos. Mit einer solchen Information darf man die nächste Bayrische Creme gleich einmal mehr auf der Zunge wiegen. Besten Dank!

  2. Avatar von Ole

    Schillerndes Wissen wie dieses ist rarer verbreitet als es verdient wäre.

  3. Avatar von kubelick

    kommen auch nicht die mangos, die in der fussgängerzone am standl verkauft werden nicht auch aus madagaka?
    und weshalb heisst manche vanille »boubron«? war etwas madagaska unter französischer herrschaft?

    da wirkt schon das bildle sehr erfirschend, wenn nicht gleich aphrodisierend. aber im ernst? die aroma der vanille ist zauberhaft benörend, träumerisch verlockend….

  4. Avatar von Fellow Passenger

    Wenn Sie, verehrter Herr Rationalstürmer, dieser kleinen Information einen praktischen Nutzen abgewinnen können, ist es mir eine besondere Freude und gern geschehen.

    Dann soll es uns allen ein Ansporn sein, bester Herr Ole, diesem Wissen so viel Verbreitung zuteil werden zu lassen, wie das schmackhafte Gewürz sie selbst bereits hat.

    Gut, daß Sie diese Frage ansprechen, mein lieber Herr Kubelick. Bourbon-Vanille wird nur jene genannt, die von der Insel Réunion stammt.

    Das liegt daran, daß, wie Sie bereits ahnen, die Insel 1640 den Namen des zu dieser Zeit amtierenden Königs von Frankreich erhielt.

    Dabei war das bereits die dritte „Entdeckung“ der Insel. Nachdem arabische Seefahrer sie längst kannten und als Dina Margabin in Ihren Seekarten verzeichnet hatten, kam 1507 auch mal ein Portugiese vorbei, der den Namen Santa Apolonia viel besser fand.

    Erst 1793 wurde im Zuge der französischen Revolution aus Bourbon, Réunion.

    Daß die Vanille-Schote aus Réunion im Handel noch immer als Bourbon-Vanille bezeichnet wird, mag als eine Meßgröße für die gesellschaftliche Innovationskraft der Lebensmittelindustrie zu deuten sein. Vermutlich zahlt Nestlé die Ureinwohner der Insel noch heute mit Glasperlen.

  5. Avatar von Rationalstürmer

    Nestlé zahlt irgendjemandem irgendwas? Wer hat Ihnen denn diesen Bären aufgebunden, Herr Passenger?

  6. Avatar von kubelick

    a herf//0**-> »gröl« Ec>c/:%42$+!!§/>

  7. Avatar von zaf

    Warum sollten multinationale Großkonzerne überhaupt echte Vanille verwenden? Künstlich hergestelltes Ethylvanillin tut’s ebenso, das ist billiger und schmeckt intensiver. Die Verwendung kann man dann mit irgendwelchen kleinen schwarzen Klümpchen kaschieren.

  8. Avatar von Fellow Passenger

    Zufällig weiß ich aus sicherer Quelle, daß Nestlé unter anderem Geld für den Erwerb eines Hundefutterherstellers gezahlt hat. Auch die Werbeagentur Lintas wird von Nestlé bezahlt, werter Herr Rationalstürmer.

    Mir scheint, bester Herr Kubelick, Ihre Tastatur ist entzwei.

    Also ist es doch Fliegendreck, mein lieber Herr Zaf, was da in dem Griessflammerie ist?

  9. Avatar von zaf

    Ob das jetzt wirklich Fliegendreck ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich würde eher vermuten, daß man, wenn man so etwas machen würde, eher Abfälle aus anderen Produktionen einsetzen würde. Gerade bei multinationalen Konzernen bietet sich da ja einiges an. Was bei Produktion A übrig bleibt, kann dann bei Produktion B noch verwendet werden und umgekehrt. Da die staatlichen Untersuchungsstellen in Deutschland auch eher überfordert sind und kaum alles kontrollieren, liefe sowas sicher eine gewisse Zeit ohne Probleme. Zudem müsste ja auch gezielt danach gesucht werden. Zur Not könnte man auf der Zutatenliste auch eine zusammengesetze Zutat wie Kekse, Schokolade o.ä. erwähnen und da wäre dann z.B. das künstliche Aroma enthalten. Also Möglichkeiten gäbe es zuhauf.

    Ich entsinne mich aber an einen Artikel in einem Buch über Lebensmittelchemie, das davon berichtete, daß Ethylvanillin in geringsten Mengen auch bei einer (kaum oder gar nicht wirtschaftlich genutzten) Vanille nachgewiesen wurde. Aber das ist alles schon über zehn Jahre her…aber man könnte dann ja gerade diese Vanille wirtschaftlich nutzen.

Schreibe einen Kommentar zu zaf Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert