Kein Lichtspielhaus würde es wagen, seine Projektionsfläche mit solch einer infamen Bezeichnung wie „Großleinwand“ anzupreisen. Selbst Multiplex-Kinos, die sich jederzeit gerne mit dem Nimbus von Größenwahn umgeben, ist derlei noch nicht in den Sinn gekommen.
Dieser Tage brüstet sich allerdings schon fast jeder Stehausschank der es auch nur geschafft hat, einen x-beliebigen Putzlumpen an die Wand zu nageln damit, die derzeit grassierende Sportveranstaltung auf einer Großleinwand zu präsentieren.
Mit an Schwachsinn grenzender Naivität weisen die Wirte eifrig darauf hin, daß die Aufnahmen der Rasenflächen sogar live zu bestaunen wären. Dabei sind Lokale die Videoaufzeichnungen vom Vortag darbieten doch eher selten. Erstaunlicherweise fehlt der Hinweis darauf, daß das Ereignis in Farbe und mit Ton wiedergegeben wird.
Schwarz-weiß mit Klavieruntermalung wäre ja ebenfalls denkbar. Das hätte zudem den Vorteil, daß Biergartenbesuche auch in diesem Sommer erträglich wären.
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