Autor: Fellow Passenger

  • Bombenbau leichtgemacht

    Der aufstrebende Kämpfer gegen das imperialistische Schweinesystem, den Erbfeind oder die Erbtante hat es heute sehr schwer an brauchbare Informationen über den Bau von zuverlässigen Sprengsätzen zu kommen. Besonders im Internet findet sich oft nur kaum verständlicher Unsinn. The Fellow Passenger, das Fachmagazin für zündende Ideen hat für Sie zwei hochbrisante Rezepte zusammengestellt mit denen Sie sich ganz einfach und ohne Vorkenntnisse einen Bombenerfolg sichern können.

    Arschbombe

    Einkaufsliste:
    1 Sprengel (erhältlich bei Ihrer örtlichen Diözese)
    1 Knallerbsenstrauch
    1 Rasensprenger
    30 Granatäpfel
    23 Träger Kracherl

    Herstellung:
    Stellen Sie Ihrem Sprengel in Aussicht mittels der Granatäpfel den Sündenfall im nächstgelegenen Freibad nachzustellen. Pflanzen Sie den Knallerbsenstrauch möglichst nahe am Maschendrahtzaun der das Gelände umgibt. Währenddessen halten Sie ihr Publikum mit der Limonade bei Laune. Richten Sie den Rasensprenger so ein, daß er abwechselnd die Pflanze und fremde Badegäste benetzt (psychologische Kriegsführung). Erklimmen Sie nun das 10-Meter-Brett und springen in Embryonalstellung mit dem Gesäß voran ins Becken. Insider nennen diese Methode übrigens „Knall auf Fall“.

    Schmutzige Eisbombe

    Einkaufsliste:
    1 Explosionszeichnung (z. B. von IKEA-Regal „Billy“)
    20 Sprengringe (Baumarkt)
    12 Eiswürfel
    1 cl Noilly Prat
    5 cl Bombay Saphire
    1 grüne Olive mit Stein
    1 Zahnstocher
    1 Atombusen (zur Zeit gebraucht günstig aus dem Nachlaß von Anna Nicole Smith erhältlich)

    Herstellung:
    Vermischen Sie Eiswürfel und Wermut in einem Rührglas und verwerfen anschließend die Flüssigkeit. Fügen Sie dem auf diese Weise aromatisierten Eis den Gin hinzu und rühren erneut. Gießen Sie die Mischung durch ein Barsieb in ein Martiniglas. Stecken Sie die Olive auf den Zahnstocher und geben beides (die Olive nach unten) in das Glas. Trinken Sie das Glas langsam aus, um sich in Bombenstimmung zu versetzen. Unterdessen falten Sie die Explosionszeichnung zu einem Hut, in dessen Krempe Sie die Sprengringe gleichmäßig verteilen. Betrachten Sie sodann Lichtbildaufnahmen des Atombusens – wahlweise bewundernd oder neidvoll – und lassen es mal so richtig krachen.

    Bei beiden Rezepturen läßt sich die Wirkung übrigens erheblich verstärken (Shock and Awe), wenn Sie sich zuvor einen möglichst langen Bart ankleben und sich ein Handtuch um den Kopf wickeln.

  • Europäische Demokratische Republik i. G.

    Demokratie ist sehr angenehm aber auch wenig effektiv. Volkswirtschaftlicher Erfolg braucht keine Demokratie, wie die Beispiele Dubai und China zeigen. Es ist demnach kein Wunder, daß auch in Europa ein Bedürfnis entsteht, die Demokratie abzuschaffen, oder zumindest stark einzuschränken.

    Während wohl kaum jemand auf die Idee käme nach China auszuwandern erscheint Dubai durchaus attraktiv. Das liegt vermutlich daran, daß Scheich Muhammad bin Raschid ein intelligenter reicher Mann aus gutem Hause ist, der es überhaupt nicht nötig hat Machtphantasien zu entwickeln oder dogmatisch Ideologien zu vertreten. Korruption ist in so einer Konstellation ohnehin völlig undenkbar.

    China ist da mehr wie Deutschland. Egal ob es sich Zentralkomitee oder Bundestag nennt, sind dort Leute versammelt, die gerne etwas besseres wären. Proleten, die vor allem um ihre Karriere kämpfen, können naturgemäß keine freien Entscheidungen treffen. Wer selbst nichts darstellt, klammert sich an Ideologien.

    Was eignet sich besser als Ideologie, als das was man schon lange kennt? Nichts. Also will unsere Zonen-Angie am Liebsten ihre DDR zurück. Als EU-Ratspräsidentin natürlich nicht nur für den deutschen Osten, sondern für ganz Europa. Der Schießbefehl von der Berliner Mauer steht schon in der EU-Verfassung, die jetzt aber nicht mehr so genannt werden soll, sondern „nur“ noch umgesetzt. Gegen den Widerstand des tschechischen Regierungschefs, gegen den Widerstand der Bevölkerung und gegen jede Vernunft.

  • Angst 2.0

    Die Schrecken, die die mediale Windmaschine uns Tag für Tag um die Ohren bläst verlieren an Haltbarkeit. So mag zwar die angekündigte Klimakatastrophe kommen und den Planeten erwärmen, nicht aber so recht die Gemüter zu erhitzen. Für ein paar Verbrauchertips zum Energiesparen wie man sie vor 20 Jahren schon in Schulaufgaben im Fach Deutsch zu erörtern pflegte mag es reichen. So richtige Angst will da offenbar nicht mehr aufkommen.

    Zudem nimmt die Kriminalität in Deutschland seit zehn Jahren kontinuierlich ab. Das ist besonders bemerkenswert, weil gleichzeitig immer neue Gesetze erlassen werden, die zuvor nicht weiter beachtete Gegebenheiten zu kriminellen Handlungen machen.

    Niemand hat während des Sicherheitsgipfels in München Trambahnen gekapert um sie in die beiden Türme der Frauenkirche zu steuern und diese zum Einsturz zu bringen. Es bestehen durchaus Zweifel, ob dies nur darauf zurückzuführen ist, daß der Betrieb der betreffenden Linien zu dieser Zeit eingestellt worden war.

    Bombenanschläge: Fehlanzeige. Attentäter schaffen es heute ja nicht einmal, funktionsfähige Bomben herzustellen (wahrscheinlich weil sie sich die Anleitungen dazu aus dem Internet suchen müssen). Zwar könnte man angesichts der öffentlichen Diskussion annehmen, Deutschland läge am Gazastreifen. Tatsächlich passiert ist in den letzten elf Jahren nichts in dieser Richtung. Auch kann ja von Terrorismus nicht die Rede sein, wenn Libyen amerikanische Soldaten aus ihrer bevorzugten Diskothek bombt. Terrorismus gab es in Deutschland das letzte Mal zu Zeiten der RAF.

    Der neueste Streich ist das Postulat einer gestiegenen abstrakten Gefährdung mit der die Innenminister von Bund und Ländern die Angst zu pflegen suchen. Man muß dieser Verlautbarung eine gewisse zynische Eleganz zusprechen, denn der Angst vor dem Ungewissen wohnt bekanntlich der größte Schrecken inne. Dabei ist die Aussage völlig unverbindlich. Denn ob die gestiegene abstrakte Gefährdung vielleicht eher ein Dysphemismus für eine Putativgefahr ist kann dahingestellt bleiben. Passiert nichts, liegt es an den ergriffenen Gegenmaßnahmen. Anderenfalls hatte man recht.

    Vor allem lenkt es von einer ganz anderen, konkreten Gefahr ab. Nämlich der, daß die Rechnung der Terroristen vom 11. September aufgeht und die westliche Welt sich hysterisch vor Angst selbst in den Niedergang manövriert. Viele Segnungen der Aufklärung haben wir Al Quaida bereits geopfert. Es wäre höchste Zeit nach über fünf Jahren endlich wieder zur Besinnung zu kommen. Deutschland muß seine Freiheit nicht am Hindukusch verteidigen, sondern zuhause. Gegen Armut und Bildungsnotstand gilt es sich zu engagieren. Nicht Terroristen, sondern Korruption in der Politik, Zerstörung der Umwelt und überbordende Bürokratie bedrohen unsere Gesellschaft.

  • Insektengift ist giftig

    Amerikanische Französische Wissenschaftler haben herausgefunden, daß Insektengift auch dann giftig ist, wenn es durch Genmanipulation in Mais eingebaut wird. In Laborversuchen erlitten mit diesem Mais gefütterte Ratten Leber- und Nierenschäden.

    Sicher ist es gar kein Problem, daß Monsanto seinen giftigen Mais MON836 fröhlich in die Welt verkauft. Schließlich ist der ja nur als Tierfutter gedacht. Bis eine Studie entdeckt, daß Schnitzel zu Niereninsuffizienz und Leberzirrhose führt wird es ja sicher noch fünf Jahre dauern. Weitere fünf Jahre braucht es dann, um einen Zusammenhang zum Tierfutter herzustellen. Monsanto wird das wohl nicht weiter stören, denn bis dahin sind die Patente für MON836 sicher längst abgelaufen.

    Monsanto hat übrigens schon in einer frühen Phase des Kriegs der USA gegen Irak durchsetzen können, daß dort die Bauern ausschließlich Saatgut mit US-Patenten sähen dürfen. Samen aus der letzten Ernte zu verwenden wird als Verletzung des Patentrechts betrachtet (vgl. Artikel von Brigitte Zarzer auf Telepolis).

    Wenn künftig Obst und Gemüse für Menschen auch von Monsanto entwickelt werden, braucht man es vor dem Essen wenigstens nicht mehr zu waschen, denn das Gift ist ein genetisch bedingter Teil davon. Das spart sicher eine Menge Wasser und die Rentenkassen werden auch entlastet.

  • Schnitzereien

    Auch auf dem Gebiet der Kunstschnitzerei weiß man um die immer knapper werdenden Rohstoffe. Statt klassischer Materialien wie Holz oder Stein, setzen die Künstler verstärkt auf nachwachsende und im Überfluß vorhandene Medien. Schätzungsweise 12 Millionen Quadratkilometer menschlicher Haut stehen weltweit als Aktionsfläche zur Verfügung. Zwar werden Bilder davon in Deutschland bei Google gerne zensiert, aber zu sehen sind sie beim amerikanischen Blog  Damn Cool Pics dennoch. Was die beliebte Suchmaschine Ihnen beim Stichwort BME vorenthält, sehen sie bei bmezine.com.

  • Klima im Griff

    Das Klima auf der Erde wird sich drastisch verändern. Das ist auch nicht mehr zu ändern. So sagen es die Wissenschaftler. Die Geschichtsbücher sagen auch etwas dazu: Völkerwanderung.

    Das ist nichts was die Menschheit vernichtet. Es werden nur einige Milliarden Menschen aus besonders schwer betroffenen Gebieten versuchen, in weniger lebensfeindliche Gefilde umzusiedeln. Weil letztere bereits zum Teil dicht besiedelt sind wird das zu Konflikten führen. Es wäre denkbar, daß beispielsweise einige hundert Millionen Menschen aus Afrika nicht auf die ordnungsgemäße Bearbeitung ihrer Asylanträge warten möchten, zumal unklar ist, ob schlechtes Wetter überhaupt einen hinreichenden Asylgrund darstellt.

    Auch darf man wohl damit rechnen, daß Küstengebiete generell unbewohnbar werden und eine Wanderung ins Landesinnere bevorsteht. Da könnte das Recht auf Freizügigkeit innerhalb Europas durchaus auf eine harte Probe gestellt werden.

    Glücklicherweise bereitet sich die deutsche Regierung mit gewohntem Sachverstand und der bewährten Weitsicht auf die bevorstehenden Veränderungen vor. Neben dem angestrebten Glühbirnenverbot ist ja nun die völlig neue Idee einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen aufgekommen. Mehr noch sollen sogar schon in 43 Jahren, also nur 37 Jahre nach Eintritt der Klima-Katastrophe die Industrienationen ihre CO2-Emissionen um 60 bis 80 Prozent reduzieren. Bislang haben die USA und China zwar noch nicht signalisiert der EU beitreten zu wollen, aber vielleicht erfüllen sie deren vorgeschlagene Auflagen ja trotzdem.

  • Australische Killerbirne erreicht Deutschland

    Wenn man sich mal einen Tag lang an den Füßen aufhängt und kopfüber hängend über die Welt nachdenkt, mag einem schon der ein oder andere etwas sonderbare Gedanke in den hochroten Schädel dringen. So muß es wohl auch mit den Australiern sein, die ja praktisch ihr ganzes Leben in diesem Zustand verharren. So nimmt es denn nicht wunder, wenn in Australien beschlossen wird, künftig die Glühbirne zu verbieten. Das mag eine eindrucksvolle Demonstration der uneingeschränkten Macht eines totalitären Herrschers sein. Als solcher ist man immer mal wieder versucht, klarzustellen, daß es nur deswegen von oben nach unten regnet, weil man es so angeordnet hat.

    Australien aber, ist ja eine Demokratie. Und in einer Demokratie geschieht nichts ohne Grund. Besser gesagt, es geschieht nichts ohne Begründung. So soll denn der Australier das fahl-kühle Flackerlicht einer Leuchtstoffröhre ertragen, weil es der Umwelt zugute käme. Es liegt nahe, ja leuchtet sogar unmittelbar ein, daß die 20 Millionen Australier jene 209 Megawattstunden Strom die sie im Jahr produzieren vor allem durch Glühbirnen verheizen.

    Australien aus dem Weltraum bei nacht
    Foto: NASA’s Earth Observatory

    Den Bürgen die Schuld für die kommende Klimakatastrophe in die Schuhe zu schieben ist äußerst elegant. So ist das leidige Thema vom Tisch und die Politik kann sich endlich wieder um wichtigere Dinge kümmern. Gibt es in Australien eigentlich schon ein hochkomplexes Pfandsystem für Lebensmittelverpackungen?

    Es ist ja keine Idee zu blöde, als daß nicht gleich in Deutschland einer daherkäme um sie nachzumachen. Natürlich bildet Dosenpfandextremist Jürgen Trittin die Speerspitze und weiß das Volk auf seiner Seite, das sich gerne schuldig fühlt und außer Selbstgeißelung nichts mehr genießt als sich bevormunden zu lassen. Laut einer Umfrage des „Spiegel“ halten 78 Prozent der Deutschen es für eine gute Idee, Glühbirnen zu verbieten. Die Scheinwerfer ihrer immer schwereren Autos sollen aber bitte trotzdem auch bei Tag eingeschaltet werden. Begeistert wäre das Volk wahrscheinlich, würde man die Lichtschalter der Republik in eine staatliche Schaltzentrale verlegen, in der man uns dann nach belieben die Lichter ausdreht. Wenn die Videokamera einen erwischt, wie man einen Apfelbutzen auf die Straße wirft, wird – zack – abends kurzerhand das Licht eine Stunde früher ausgeschaltet, um den Umweltsünder zur Räson zu bringen.

    Vielleicht sollte man Aluminiumfolie gleich mit verbieten. Eine handelsübliche Rolle erfordert zur Gewinnung des Leichtmetalls immerhin viereinhalb Kilowattstunden elektrischer Energie. Das ist so viel wie eine 60-Watt-Glühbirne in 70 Stunden verbraucht.

  • T-Com und T-Online: Die T-Error T-Wins

    Telefonieren ist zu teuer, Call by Call Vorwahlen sind lästig und der Internetzugang ist zu langsam. Abhilfe versprechen die wiedervereinten T-Error T-wins der Deutschen Telekom AG, T-Com und T-Online. ADSL mit einer Bandbreite von 16 Megabit pro Sekunde, gepaart mit ISDN zum Pauschalpreis von 63,94 Euro.

    Bisher belief sich die Telefonrechnung auf rund 80 Euro monatlich. Inbegriffen ist eine ADSL-Anbindung mit 1 Megabit pro Sekunde, nicht aber der Internetzugang, der bisher über eine relativ teure (16 Euro monatlich) Flatrate von Interoute lief.

    Es gilt also zwischen rund 95 Euro und 63,94 Euro abzuwägen, wobei der Internetzugang für den geringeren Preis 16 mal schneller wäre.

    Die Entscheidung liegt auf der Hand.

    15.Februar 1007
    Wir möchten Deutschen Telekom AG den Auftrag für „Call & Surf Comfort Plus/T-ISDN“ erteilen. Die Deutsche Telekom AG bescheidet uns, daß der Kupferdraht unter den Straßen Schwabings nicht mehr als 6 Megabit pro Sekunde hergibt. Eingedenk dieser Einschränkung würde man aber 10 Euro weniger verlangen. 53,94 Euro für 6 MBit/sec empfinden wir noch immer als deutliche Verbesserung und erteilen den Auftrag und bestellen gleich einen Router mit eingebautem ADSL-Modem dazu. Das bisherige Modell kann nämlich nur 1 MBit/sec.

    22. Februar 2007
    Der Router „Speedport W 700V“ wird geliefert. Neben einer Vielzahl an grünen Lämpchen und einer matt-silbernen Frontplatte fällt er dadurch auf, daß er beinahe zwangsläufig umfällt, sobald man die nötigen Kabel eingesteckt hat.

    Als erstes gilt es dem Gerät eine IP-Adresse zuzuweisen. Bedauerlicherweise ist dem Hersteller offenbar entgangen, daß es eine ganze Reihe von IP-Adressen gibt, die für private Zwecke reserviert sind. Der Speedport W 700V erlaubt nur eine Einstellung im Bereich 192.168.x.x. in dem unser LAN sich nicht befindet. Auf Nachfrage wird uns von der Telekom erklärt, daß eine Einstellung der IP-Nummer für dieses Gerät nicht als Leistungsmerkmal ausgewiesen ist und mithin keinen Mangel darstellt.

    Wenn Sie demnächst Fernsehgerät kaufen möchten, sollten Sie besser vorab klären, ob auch der Empfang von „Tatort“ möglich ist. Denn wenn das nicht ausdrücklich ausgewiesen ist, dürfen Sie sich darauf offenbar nicht verlassen.

    Eine tiefergehende Untersuchung des Fellow Passenger hat ergeben, daß diese Einschränkung absichtlich herbeigeführt ist. Das Gerät selbst ist grundsätzlich nämlich durchaus in der Lage jede IP-Nummer anzunehmen. Allein die Benutzeroberfläche läßt dies nicht zu. Wer das Gerät nicht wegwerfen möchte und technisch versiert ist, findet bei Thomas Kessler eine geeignete Anleitung.

    Nach dem Ansetzen der virtuellen Brechstange läßt sich das Gerät im lokalen Netz wie gedacht erreichen. Leider scheut es den Kontakt zur Vermittlungsstelle. Auf mehrfache Nachfrage stellt sich heraus, daß der „Port“ unserer Leitung nicht für „UR-2“ geeignet ist, mithin also mit dem von der Deutschen Telekom AG gelieferten Gerät gar nicht funktionieren kann. Dies sei zwar leicht zu beheben, freilich aber nur von der Störungsstelle die sich bei uns melden würde.
    23. Februar 2007

    Die Störungsstelle meldet sich per SMS. Der Techniker ruft an und klemmt den „Port“ um. Der Internetzugang läuft nun gewohnt langsam auch mit dem neuen Router.

    25. Februar 2007

    Der Internet-Zugang von T-Online und die ADSL-Verbindung der T-Com sind offiziell freigeschaltet. Eine höhere Bandbreite als 1 MBit/sec ist nicht festzustellen.

    26. Februar 2007

    Der Internetzugang hat eine Bandbreite von knapp 1 MBit/sec. Ein Lauf durch die zahlreich vorhandenen Stellen ergibt, daß eine maximale Bandbreite von 2, 6, 15 oder auch 16 Megabit technisch möglich ist. Mehrheitlich folgt man der Theorie, der Auftrag sei eben noch in Bearbeitung. Allein die Störungsstelle könne über den tatsächlichen Zustand Auskunft geben.

    Wir werden statt zur Störungsstelle zu einem Unternehmen verbunden, daß beteuert mit der Deutschen Telekom AG rein gar nichts zu tun zu haben. Es handle sich um eine leider häufig auftretende Fehlschaltung.
    Die nach erneuter Anwahl erreichte Störungsstelle erklärt, die Umstellung von 1 MBit/sec auf 6 MBit/sec würde planmäßig erst im Laufe des Tages erfolgen und zwar bis spätestens 19:00 Uhr.

    27. Februar 2007

    Wir warten vergeblich darauf, daß unser Auftrag gemäß des Angebots der Deutschen Telekom AG ausgeführt wird.

    [Update:] Die Umstellung ist erfolgt. Nicht in Bayern, sondern bei der Telekom ticken die Uhren anders.

  • 25 Millionen Euro für eine Idee gegen Kohlendioxid

    Richard Branson, unter anderem Chef der britischen Fluglinie Virgin Atlantic Airlines hat 25 Millionen Euro als Preis ausgelobt für die beste Idee, wie man eine Milliarde Tonnen Kohlendioxid aus der Lufthülle der Erde entfernen könnte, die unter anderem durch sein Unternehmen erst dorthin gelangt sind.

    Die Klimaexperten des Fellow Passenger haben in einer aufwendigen Computersimulation herausgefunden, daß einfaches Zuwarten genügt, um die ehrgeizige Zielvorgabe zu erfüllen. Durch die bevorstehende Klimakatastrophe, werden voraussichtlich mehrere Milliarden Fluggäste, Autofahrer, und Energieverbraucher vom Planeten entfernt. Im Gegenzug werden durch den Wegfall von Brandrodungen und starkem Rückgang der Papierherstellung schon in wenigen tausend Jahren neue Regenwälder und maritime Ökosysteme entstehen die ohne weiteres in der Lage sind die geforderte Menge an freiem Kohlendioxid zu binden.

    Im Rahmen des Projekts Search for Extraterestrial Intelligence (SETI) konnte kürzlich eine vertrauliche Konversation der Erde mit einem anderen Planeten belauscht werden. Ein Auszug:

    Erde (peinlich berührt): … ich glaube ich habe homo sapiens.

    Fremdplanet (beruhigend): Ach, das kenne ich. Keine Sorge, das dauert nicht lange.

    Den Scheck, werter Herr Branson, wollen Sie bitte an die im Impressum angegebene Adresse senden. Keine Ursache.

  • Glatze und Gesang

    Die tonangebenden Medien des klassischen Journalismus scheinen sich einig zu sein, daß die neue Frisur von Frau Spears, einer Sängerin aus den USA, von wesentlicher Bedeutung für das Weltgeschehen ist.

    Die gleiche Frisur hat Frau O’Conner ja schon 1989 getragen, ohne das es großes Aufsehen erregt hätte. Allerdings konnte die auch damals schon singen.

    Die spärliche (wahrscheinlich reformatorisch spearliche geschrieben) Haartracht empfand ich schon damals wenig anziehend. Allerdings wollte ich die begabte Musikantin ja nicht heiraten sondern hören. Eine Geschäftsbeziehung war es. Sie sang, ich kaufte die Alben.

    Nicht zu meinem Schaden. Soeben stellte ich fest, daß jene 18 Jahre alten Darbietungen noch immer imstande sind, in willkommener Weise Gänsehaut  hervorzurufen. Völlig egal übrigens, ob es sich um das Pop-Album „I do not want what I haven’t got“ oder die Sammlung von Jazz-Standards „am I not your girl?“ handelt.

    Es leuchtet ein, daß über die musikalische Entwicklung der jungen Frau Spears nichts berichtet werden kann.  Brustimplantate und Glatze helfen da einfach nicht weiter. Man kann sie nicht hören.