Kategorie: Misswirtschaft und Politiktheater

  • Prima Privatisierung

    Wie war das gleich noch mit der Privatisierung von Infrastrukturen? Das geht alles in Ordnung, weil die privaten Betreiber ihr Geld am liebsten in gemeinsam mit der Konkurrenz genutzte Infrastrukturen investieren, statt es an die Aktionäre zu verteilen.

    Also machen wir es genauso wie im Land unbegrenzten Möglichkeiten. Warum ist es da, besonders in Florida, eigentlich gerade so seltsam still?

  • Entwicklungshilfe für Andorra

    Es ist fast schon überraschend, daß es sich dabei um eine Satire handelt.

  • Der Prinz, der Dieb, sein Hehler und die Raubritter

    Wenn Herr Zumwinkel ein paar Millionen auf die Seite geschafft hat, wie die Staatsanwälte ihm vorwerfen ist das keine schöne Sache. Auch dann nicht, wenn vermutlich jeder Bundesbürger schon mal irgendwann etwas verzumwinkelt hat. Sei es auch nur aus Unkenntnis unseres völlig undurchschaubaren Steuersystems. Was der eine nicht bezahlt, holt das Finanzamt schließlich bei den anderen. Vornehmlich bei denen, die keinen Gestaltungsspielraum haben, weil sie Arbeitnehmer sind.

    Auch keine schöne Sache ist es, wenn der Bundesnachrichtendienst, verbotenerweise Jagd auf die eigenen Bürger macht. Sollte dieser ungeheuerliche Vorgang tatsächlich durch Vorschriften im Rahmen der Amtshilfe gedeckt sein, wäre es wohl an der Zeit diese Vorschriften zu überarbeiten. Die Gewaltenteilung auf dem Weg der Amtshilfe zu unterlaufen darf in einer Demokratie nicht möglich sein. Als demokratische Gesellschaft müssen wir allerdings unsere Doppelmoral aufrecht erhalten und erregen uns füglich mehr über ein paar Millionen hinterzogener Steuern als über den Verfall demokratischer Prinzipien. Vor allem natürlich, weil die meisten von uns gar keine Millionen haben, die wir am Finanzamt vorbeischleusen könnten. Deswegen geht der große Skandal in der Hysterie über den kleineren vor lauter Neid einfach unter.

    Deswegen krakelen unsere ach so furchtbar gemeinnützigen Politiker viel lieber lauthals über die Unmoral von Liechtenstein statt das wirre Steuersystem kritisch zu hinterfragen, das sie selbst ersonnen haben. Dabei besteht die „Unmoral“ allein darin, daß Liechtenstein das Bankgeheimnis nicht abgeschafft hat. Wenn man dem Fürstentum etwas vorwerfen kann, ist es doch eher der Umstand, daß seine Banken die Daten ihrer Kunden nicht ausreichend geschützt haben.

    Die ganze an allen Enden anrüchige Causa Zumwinkel hat noch einen anderen bequemen Nebeneffekt. Sie lenkt die Steuerzahler davon ab, daß sie die Milliarden ersetzen müssen, die deutsche Banken mit amerikanischen Immobilienkrediten verbrannt haben. Herr Zumwinkel wird für seine Machenschaften selbst einstehen. Die Landesbanken hingegen nicht. Deren Verluste bezahlen nämlich Sie.

  • Demokratischer Wahlcomputer

    Weil heutzutage viele Menschen mehrere Berufe ausüben müssen, um über die Runden zu kommen, lassen sich nicht mehr genügend Wahlhelfer finden, die Zeit hätten Stimmzettel zu zählen. Außerdem führt das sinkende Bildungsniveau dazu, daß die wenigen Wahlhelfer die Stimmen nicht mehr von Hand zusammenrechnen können. Also bleibt nur ein Ausweg: Der Computer.

    Die Wahlcomputer von NEDAP werden aus psychologischen Gründen „Wahlmaschinen“ genannt. Man soll nicht daran denken, daß man mit diesen Computern alles mögliche machen kann. Schachspielen oder Wahlen fälschen, zum Beispiel. In Hamburg hat man sich deutlich mehr Mühe gegeben und elektronische Stifte von Anoto gekauft, die viel moderner sind. Mit einem Wahlzettel aus Spezialpapier weiß nach dem Ankreuzen der Stift, wo das Kreuz gesetzt wurde, weil er mit seiner eingebauten Minikamera ein unsichtbare Muster auf dem Papier filmt. Das teure Papier dessen Zustand der Wähler nicht prüfen kann, wird nach der Wahl ungezählt weggeworfen. Dann kann es überhaupt niemand mehr prüfen. Gezählt wird nur was der Stift sagt. Kurzum ist eine demokratische Wahl damit leider auch nicht durchzuführen, was der Chaos Computer Club auch bereits beschrieben hat.

    Derzeit gibt es kein elektronisches Verfahren, daß geeignet wäre, um eine ordnungsgemäße demokratische Wahl durchzuführen. Wir haben deshalb in unserem Labor für praktische Demokratie ein Experiment durchgeführt:

    Zunächst erhält der Wähler einen Stimmzettel aus normalem Schreibpapier und einen Buntstift. Beides nimmt er in die Wahlkabine mit. Hier zeigt sich der erste Schwachpunkt, denn der Wähler ist unbeaufsichtigt und könnte unbemerkt den Stift austauschen, so daß nachfolgende Wähler die Kreuze mit einer anderen Farbe setzen. Der Einsatz von „Geheimtinte“, die nach einiger Zeit verschwindet ist aber bei Buntstiften kaum unentdeckt zu bewerkstelligen.

    frisch gepflückter Stimmzettel

    Zur Veranschaulichung zeigen wir hier eine anonymisiertes Aufnahme der Wählerhand unmittelbar vor der Kreuzigung.

    Der Testwähler setzt seinen dokumentenechten Buntstift zur Kreuzigung an

    Um das Wahlgeheimnis zu wahren, wird der Stimmzettel zusammengefaltet und unter Aufsicht in der bereitstehenden Wahlurne gesammelt:

    Weißer Zettel in roten Eimer geben

    Nach der Schließung der Wahllokale werden die Stimmzettel entfaltet und in einen völlig veralteten Scanner gelegt:

    Alter Scanner mit geschlossenem Deckel

    Mit Hilfe quellenoffenener Programme erfolgt die elektronische Auswertung der Stimmen am Computer:

    Bildschirmfoto mit Auswertung

    Unter Laborbedingungen gelingt die Auszählung bereits in 20 Sekunden pro Stimme. Im praktischen Einsatz wäre ein schnellerer Scanner mit Stapeleinzug und die Verwendung einer Bilderkennungssoftware anzuraten, wodurch die Verarbeitungszeit auf einen Bruchteil reduzieren ließe.

    Fazit: Gar nicht so schwierig. Allerdings kann man auch hier nie sicher sein, ob im Computer alles mit rechten Dingen zugeht. Zudem ist unklar, ob diese Methode auch bei schwierigeren Wahlverfahren (Bandagieren, Kopulieren, Träufeln) funktioniert. Wenn man auf den elektronischen Teil verzichtet, ist dieses Verfahren aber nach unserem Ermessen optimal. Es ist nachvollziehbar, anonym, manipulationssicher, rundum demokratisch und funktioniert sogar bei Stromausfall oder Regen.

  • Annalist schreibt wie es ist

    Wer mal lesen möchte wie es einem ergeht, wenn das Bundeskriminalamt erstens der Auffassung ist, das Anzünden von Automobilen sei Terrorismus und zweites, daß jemand der in seinen Aufsätzen die gleichen Wörter verwendet wie ein Brandstifter in einem Bekennerschreiben dann wohl ein Terrorist sein muß, der kann das bei Annalist tun.

    Annalist ist allem Anschein nach das Weblog der Gemahlin von Dr. Andrej H., jenem Soziologen dem die Staatsanwälte die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung unterstellen, sich aber offenbar ziemlich schwer tun, dafür Beweise zu finden. Das obwohl sie die vierköpfige Familie bereits seit über einem Jahr observieren läßt.

    Jene Leser, die erwägen demnächst Scheiben einzuwerfen oder Sachen anzuzünden bitten wir dringend davon abzusehen Wörter wie Mottentennis oder Reisefernsprecher zu verwenden, damit unsere Redaktion nicht demnächst wegen Terrorverdacht im Kerker schmachten muß. An die Leser vom BKA: Diesen Kee, der da völlig unverständliches Zeug faselt und einen der Begriffe dabei verwendet kennen wir nicht.

  • Fellow Passenger gefährdet China

    Offenbar sind die hier veröffentlichten Informationen von erheblicher Brisanz für die Unabhängigkeit Chinas. Damit das Chinesische Volk nicht auf falsche Gedanken kommt, blockiert seine Regierung den Zugriff auf das Fachmagazin für Halbwissen.

    Welche weiteren Internetseiten sich aus China ebenfalls nicht aufrufen lassen, können Sie auf greatfirewallofchina.org selbst nachschlagen.

    [Update:]Anscheinend gibt es auf greatfirewallofchina.org zur Zeit technische Probleme. Auch google.cn wird als blockiert gemeldet, was vermutlich nicht wirklich der Fall ist. Wir werden den Test über die nächsten Tage weiterführen.

  • Sagen Sie mal, Herr Schäuble,

    als Sie auf der Präsentation des Buches „Das Ende der Privatsphäre. Der Weg in die Überwachungsgesellschaft.“ von Peter Schaar, ins Publikum plärrten, „reißen Sie ihre Navigationssysteme aus dem Auto“ und „kaufen Sie sich wieder einen Stadtplan“, haben Sie da einfach nicht gewußt, daß Navigationssysteme GPS-Empfänger sind und Ihren Ermittlern nur dann Positionsdaten übermitteln können, wenn die gleich selbst mit im Auto sitzen und halt aufs Display schauen? Oder war es am Ende eine Finte, auf daß alle Terroristen sich anhand ihrer Fahrzeuge zu erkennen geben aus deren Armaturenbrett nur noch ein paar Drähte quellen? Das fänden wir dann allerdings doch ziemlich, nun ja, gerissen.

    Ihre Stadtplanbenutzer vom Fellow Passenger

    [via]

  • Der Rechtsstaat greift endlich durch

    Dem Fachmagazin für Halbwissen wurde ein geheimes Schreiben zugespielt, in dem die Bundesregierung die USA unmißverständlich dazu auffordert, die Entführer von Khaled El-Masri auszuliefern:

    Sehr geehrte Vereinigte Staaten von Amerika,

    Sie erinnern sich vielleicht noch: Wir haben vor einiger Zeit gemeinsam aber erfolglos unseren Herrn Khaled El-Masri, den sie freundlicherweise durch Ihren Auslandsgeheimdienst nach Afghanistan bringen ließen, höchst nachdrücklich zu bestimmten Sachverhalten befragt.

    Seit seiner Rückkehr stiftet er nun Unruhe indem er abwechselnd Gebäude in Brand steckt oder Ihre geschätzte CIA in Mißkredit bringt, indem er diese gegenüber unserer Staatsanwaltschaft der Entführung bezichtigt.

    Obwohl die Befragung aus formalen Gründen eigens in Afghanistan stattfand, sah die hiesige Staatsanwaltschaft sich dennoch bemüßigt, in dieser Richtung Ermittlungen anzustellen und erwägt nun sogarin diesem Zusammenhang gleich 13 Mitarbeiter Ihrers Geheimdienstes festzunehmen zu lassen.

    Natürlich haben wir die Ermittler bereits darauf hingewiesen, daß Geheimagenten ihre Arbeit routinemäßig außerhalb des gesetzlichen Rahmens und vor allem im Geheimen nachgehen müssen. Leider können wir uns dem Gegenargument nicht mehr völlig verschließen, daß Ihre Geheimen nicht mehr so völlig geheim sind, nachdem die Namen bereits aktenkundig sind.

    Für den Fall, daß unsere Staatsanwälte weiterhin auf einer Ihnhaftierung beharren sollten, möchten wir heute unverbindlich vorfühlen, ob Sie eventuell darüber nachzudenken bereit wären, eine offizielle Anfrage nach der Auslieferung der betreffenden Agenten positiv zu beantworten.

    Sollten wir in den nächsten zwei Stunden nichts von Ihnen hören, gehen wir davon aus, daß Sie Ihren Agenten die Möglichkeit lassen, sich freiwillig den deutschen Behörden zu stellen und werden Sie nicht weiter behelligen.

    Mit herzlichen Grüßen

    Ihre Freunde von der Bundesrepublik Deutschland

  • Europäische Zahlungsmittel im Alltagstest – Teil I: Münzen

    Jeder der über ein Vermögen verfügt, sei es noch so gering, ist Tag für Tag bestrebt einen Teil davon auszugeben. Was einfach klingt ist in der Praxis oft gar nicht so einfach. Soll man eine Kugel Vanille-Eis lieber gegen einen Schuldschein oder einfach per Kreditkarte anschaffen? The Fellow Passenger, das führende Fachmagazin für Halbwissen, hat die Probe aufs Exempel gemacht und verschiedene Zahlungsmittel ausprobiert.

    Pekunia non olet (Geld stinkt nicht), soll der Römische Kaiser Vespasian einst behauptet haben. Gemeint hat er wohl, das dem Geld aus einer Latrinensteuer kein Uringestank anhaften würde. Geruchlos sind unsere Testmoneten nämlich keineswegs. Leider duften die kleinen Metallscheiben nicht nach Jaminblüten. Als wir den Geldsack öffnen weht uns vielmehr ein faulig-metallischer Gestank entgegen. Dementsprechend versuchen wir das Geld so schnell wie möglich auszugeben. Ausweislich des Lieferscheins handelt es sich um insgesamt 322,69 Euro.

    Schnell finden wir per Internet einen Händler der in seinem Online-Shop einen Kühlschrank für 315.95 Euro inklusive Versand anbietet. Schon nach 2 Stunden haben wir den korrekten Betrag abgezählt und schlagen zu. Da wir die Möglichkeit der Barzahlung in dem etwas undurchsichtigen Bestellsystem nicht entdecken fragen wir telefonisch nach. Eine Barzahlung sei ohne weiteres möglich, müsse aber vor Ort erfolgen, erklärt man uns.

    Um die Zahlung zu tätigen entschließen wir uns für eine Flugreise nach Mühlheim an der Ruhr zum Preis von 132,40 Euro. Als wir am Schalter der Fluglinie vorstellig werden, bescheidet man uns zwar Barzahlungen grundsätzlich anzunehmen, Münzen würde man aber allenfalls in geringer Stückzahl annehmen, da eine Prüfung des entrichteten Betrags zu viel Zeit in Anspruch nähme. Falls wir mit einer Kreditkarte zahlten, wäre allerdings der Transport des Geldsacks mit zusätzlichen Kosten verbunden. Er sei nämlich zu Schwer um als gewöhnliches Reisegepäck zu gelten. Wir beschließen, den Versuch abzubrechen.

    Da unser Redaktionsfahrzeug wegen eines dringenden Fototermins bereits wieder unterwegs ist, möchten wir mit der S-Bahn zurück nach München fahren. Der Fahrkartenautomat spuckt alle kupferfarbene Cent-Münzen unterschiedslos wieder aus. zweifarbige und solche mit Messinganmutung nimmt er größtenteils an. Nach welchen Kriterien er dabei genau vorgeht können wir nicht ermitteln. Zudem ist es erst mit drei Personen möglich, den Betrag von 10,50 Euro für eine Streifenkarte in Form von 10-Cent-Stücken schnell genug einzuwerfen ehe das Gerät die Geschäftsbeziehung abbricht und die bereits geleistete Anzahlung mehr oder weniger vollständig auswirft.

    Wir vermuten nun, der Zahlungsverkehr mit Münzen geht um so besser von der Hand, je höher die Kaufkraftdichte, also der Nominalwert pro Kilogramm ist. Die Mehrheit der Zahlungsverkehrsteilnehmer verweigert sich, sobald ihnen die Umsatzgeschwindigkeit, also Moneten pro Zeiteinheit, zu gering erscheint.Wir beabsichtigen daher, uns probehalber auf die Münzen mit dem höchsten Wert zu beschränken.

    Wir versuchen also alle Testmünzen bei einer Bank in 2-Euro-Stücke umtauschen. Die vorwiegend Kupferfarbenen Metallscheiben wären ein gültiges Zahlungsmittel versichert man uns dort. Einen Umtausch verweigert die Bank aber dennoch. Mindestens müßten die Münzen in bestimmtes Papier gewickelt sein. Selbst dann wäre die Herausgabe von 2-Euro-Stücken identischen Gegenwerts aber nur dann möglich, wenn wir zusätzlich ein Konto bei dieser Bank führten.

    Da uns das spezielle Papier kostenlos angeboten wird, nehmen wir davon reichlich. Interessant: für jede Münzsorte gibt es ein eigenes Papier. Jedes sogar mit einer aufgedruckten Beschreibung, wieviele Münzen welchen Typs darin eingerollt werden sollen.

    Es erscheint unserem Test-Team plausibel, die Umsatzgeschwindigkeit durch eine solche Verpackung zu steigern. Um das genauer unter die Lupe zu nehmen rollen wir das Geld wunschgemäß ein. Wir benötigen dafür vier Personenstunden.

    Ehe wir das Geld zur Bank tragen, wagen wir aber noch einen weiteren Versuch es in dieser neuen Rollenform als Zahlungsmittel auszuprobieren.Wir kaufen in einem Supermarkt ein. Dabei verwenden wir einen kleinen mathematischen Trick: Wir kaufen von jedem Artikel 50 Stück. So ist sichergestellt, das der Rechnungsbetrag nur ganze und halbe Eurobeträge ausweisen kann, die sich mit den Geldrollen darstellen lassen.

    Mit je 50 Verpackungseinheiten Toilettenpapier, Topfreinigern, Joghurt und Chiabatta zum Preis von 311 € fahren wir unter neugierigen Blicken unseren Einkaufswagen zur Kasse. Dort ist man nicht bereit, uns die Ware zu überantworten. Es sei zwar verdienstvoll aber nicht in angemessener Zeit prüfbar wie wir unsere Münzen gerollt hätten. Vor allem ob die Bankseitig aufgedruckte Anzahl zuträfe sei nicht zu ermitteln, ohne die Gebinde zu öffnen was man allerdings ohnehin nicht in Betracht ziehe. Ob wir nicht per einfach EC-Karte zahlen könnten werden wir gefragt.

    Fazit: Trotz angenehmer Haptik und robuster Konstruktion erweist sich dieses Zahlungmittel bereits ab zweistelligen Beträgen als wenig praxistauglich. Wir empfehlen Hartgeld nur für Transaktionen unter 5 Euro einzusetzen und die Annahme von Münzen unter einem Nominalwert von 0,10 Euro zu verweigern.

  • Steinreich durch Werbung

    Die Herausgabe des Fellow Passenger, dem beliebten Fachmagazin für Halbwissen erfordert immensen technischen Aufwand. Allein der Betrieb des Rechenzentrums verschlingt Unsummen. Die monatlich entstehenden Kosten belaufen sich auf eine Zahl mit zwei Nachkommastellen! Mit dem gleichen Betrag ließe sich sogar ohne weiteres der jährliche Bedarf an Schuh-Creme für einen Single-Haushalt bestreiten.

    Es wäre nur eine Frage der Zeit bis uns ein Private-Equity-Unternehmen übernimmt, alle Kugelschreiber verkauft, das gesamte Personal entläßt und den Fellow Passenger in eine Zahnarztpraxis umwandelt um diese dann mit 3000 Prozent Gewinn wieder auf den Markt zu werfen.

    Um das zu verhindern schließen wir uns dem geldgierigen und völlig skrupellosen Anzeigennetzwerk zafikal (immer in ultra-hipper Kleinschreibung und fett bitte) an. Damit die Euro-Pfennnige ungehindert fließen können haben wir folgendes Konzept vorgesehen:

    • Wir bewerben unser Periodikum flächendeckend im gesamten Anzeigennetzwerk mit drei Layer-Ads, zwei Pop-Ups, vier Pop-Unders und fünf blinkenden und fiependen Flash-Animationen pro Page Impression.
    • Die durch die Werbung steigenden Klicks auf unserem Angebot führen zu astronomischen Werbeeinnahmen aus dem Netzwerk von zafikal (immer in ultra-hipper Kleinschreibung und fett bitte). Aus diesen Einnahmen finanzieren wir dann rückwirkend unsere Werbekampagne
    • Der Clou: Wir zeichnen zuvor ein paar tausend Aktien von zafikal (immer in ultra-hipper Kleinschreibung und fett bitte). Die von uns selbst angekurbelten Umsätze von zafikal (immer in ultra-hipper Kleinschreibung und fett bitte) führen zu gigantischen Dividenden, die uns schon bald in die Lage versetzen immer mehr Anteile von zafikal (immer in ultra-hipper Kleinschreibung und fett bitte) zu übernehmen.
    • Sobald wir zu 100 Prozent beteiligt sind, verkaufen wir alle Kugelschreiber, entlassen das gesamte Personal und wandeln zafikal (immer in ultra-hipper Kleinschreibung und fett bitte) in eine Zahnarztpraxis um und werfen sie mit 3000 Prozent Gewinn wieder auf den Markt.

    Wenn Sie ebenfalls an unserem künftigen Reichtum partizipieren möchten, kaufen Sie doch schon mal ein paar Aktien der Fellow Passenger AG, die von uns schon im ersten Test das Prädikat „Economy 2.0beta – unfehlbar“ erhalten haben.