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SMS-Roman
Angeregt durch den enormen Erfolg von Twitter, plant Blog-Mogul Johnny Haeusler, Herausgeber von „Spreeblick“, einen SMS-Roman zu veröffentlichen. Am 26.07.2008 soll eine erste Lesung stattfinden.
Schon heute wurde uns exklusiv ein kleiner Teil des Manuskripts zugespielt:
Hasi: Schaffe es nicht bis 9. Lieber gleich bei Sascha?
OK. Denk an die Milch!
Atze: SMS mir mal Saschas Nummer, bitte.
+49 (161) 99858332243223
32362: Jetzt zum Aktionspreis: Surfen und Telefonieren! Und dabei bis zu 330,- Euro sparen! Infos unter 22777.
Sascha: Jetzt doch nicht bei mir, sondern im VS.
Was ist VS?
Hasi: Hab vergessen Milch zu kaufen. Bring Du welche. CUl8ER!
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Iraker wegen Tötungsabsicht verurteilt
Islamistische Fundamentalisten sind in der Lage allein mit unkeuschenchristlichen Gedanken einen Menschen in Sekundenbruchteilen zu töten. „Spiegel Online“ berichtet über den spektakulären Fall:
Vermutlich hatten die Attentäter die Absicht, ihr Opfer durch telekinetisch ferngelenkte Pfeifenreiniger zu erdrosseln. Möglicherweise hatten Sie auch den Plan gefaßt, ihm den Tödlichen Witz zu erzählen.
Für das Urteil spielt das genaue technische Vorgehen indes keine Rolle, da nach aktuellem Notstandsrecht für abstrakte Bedrohungslagen (NotAbstBedrGes), nicht mehr die Tat selbst, sondern die (mutmaßliche) Absicht und (falsche) Gesinnung ausschlaggebend ist.
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Steuerverrat als lukrative Einahmequelle
Weil der Bundesnachrichtendienst gut und gerne für Hinweise auf Steuerhinterziehung zahlt, und die Quelle gar nicht zwielichtig genug sein kann, vermittelt nun ein Internetangebot zwischen Denunzianten und Behörden.
Das „Schnellmeldeformular“ des Vermittlers ist bereits für alle Eventualitäten gerüstet:
[ ]Ich bin Angestellter der Firma bzw. mit dem Hinterzieher verwandt
[ ]Ich bin bereit, vor Gericht meine Angaben zu bezeugen.
[ ]Die Beweise wurden u.U. illegal besorgt.
[ ]Ich wünsche, dass steuerverrat.de für mich mit Behörden über eine neue Identität (incl. Pässe) verhandelt.
Auch wenn die Steuerbehörden schon haben durchblicken lassen, daß sie vielleicht auch eher nichts bezahlen wollen, kann man auf steuerverrat.de immerhin seinen selbstgerechten Chef oder die verhasste Schwiegermutter quälen. Zumindest virtuell.
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Thunderbird übererfüllt Plansoll
Und der nächste Sechsjahresplan ist auch schon in Arbeit, wie es heißt.
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Novelle der Reform des überarbeiteten EU-Telekom-Pakets
Weil bis zur Abstimmung über das sogenannte EU-Telekom-Paket, daß den Internetzugang wieder auf das amerikanische Militär beschränken soll, noch ein paar Tage Zeit bleiben, arbeitet die EU mit Hilfe der Film- und Musikindustrie gerade an der nächsten Stufe, einer Richtlinie für allgemeine Kommunikationsprävention. Die wichtigsten Punkte vorab:
- Ortsgespräche müssen 24 Stunden vorher bei der zuständigen Telefongesellschaft angemeldet werden. Überregionale Telefonate bedürfen einer schriftlichen Begründung. Außerdem gilt für sie der sogenannte Richtervorbehalt. Auslandsgespräche werden überhaupt nicht mehr vermittelt, denn sie gelten als zu teuer.
- Briefumschläge müssen künftig aus Transparentpapier gefertigt sein. Als Mindestgröße ist DIN C4 vorgesehen. Bei mehrseitigen Schreiben ist pro Bogen ein Kuvert zu verwenden. Gefaltete Dokumente gelten ab 2009 automatisch als Drucksache und dürfen auch im bisher üblichen (unverschlossenen) Umschlag transportiert werden.
- Bleistifte und Kugelschreiber müssen mit einer EU-weit zentral erfaßten Seriennummer ausgestattet sein, die durch einen künstlich erzeugten DNA-Marker fest in die Mine kodiert ist. Für Tintenpatronen und Tonerkartuschen wird dieses Verfahren erst ab 2010 Pflicht.
- Betreiber von Schwarzen Brettern sollen verpflichtet werden, die Aushänge vor der Veröffentlichung in digitalisierter Form an das zuständige Finanzamt weiterzuleiten und eine Genehmigung abzuwarten.
- Für Foto- und Videokameras werden anstelle der bisherigen Speichermedien nun UMTS-Karten verbindlich vorgeschrieben, mit denen die Bilder direkt in eine europäische Zentraldatei gespeichert werden. Abzüge der Aufnahmen können jederzeit über ein Formblatt beantragt werden.
- Nach über zehn Minuten zähen Ringens mit den Datenschutzbeauftragten der EU, soll es weiterhin erlaubt sein, Daten zu verschlüsseln. Für höchste Sicherheit soll dabei ein Schlüsselpaar sorgen, dessen beide Teile die NSA gegen eine geringe Gebühr jedem EU-Bürger zur Verfügung stellt.
- Alle Bürger sollen verpflichtet werden, spezielle Hörgeräte und Brillen zu tragen, die eine Wahrnehmung unlizensierter Werke und schädlicher Eindrücke ausfiltert.
Die Richtlinie war am 29.6.2008 von 20:45 bis 21:30 Uhr in Haspelmoor im Keller der Pater Rupert Mayer Kapelle ausgelegt. Nachdem das anschließend von 21:45 bis 22:30 Uhr abgehaltene Referendum keine nennenswerte Zahl an Gegenstimmen erbrachte, müssen die Mitgliedstaaten die neue Richtlinie bis morgen Nachmittag umsetzen.
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Schwindendes Demokratievertrauen ist geschwindelt
Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, daß die Deutschen Demokratie total out finden und viel lieber endlich (wieder) eine ordentliche Diktatur möchten. Ganz besonders die nicht existierende Unterschicht soll sich offenbar eine starke Leitfigur mit markanter Philtrum-Behaarung wünschen, die sie aus der Orientierungslosigkeit herausführt.
Der „Tagesspiegel“ fabuliert:
und die „Süddeutsche Zeitung“ salbadert:
Auch „Spiegel-Online“ rabuliert:
Es ist bemerkenswert, daß jemand überhaupt solcherlei in Zeitungen hineintexten kann, ohne sich dabei übergeben zu müssen.
Eine neue Studie des „Fachmagazins für Halbwissen“ hat allerdings ergeben, daß die Deutschen in Wirklichkeit darüber nachdenken, wie sie die Demokratie endlich wieder einführen können. Demokratieskepsis und Staatsferne ist, der Studie zufolge, nämlich vor allem in den Parteien zu finden. Das dafür reichlich.
Weiter widerlegt die Studie ebenfalls das angenommene Mißtrauen in die Soziale Marktwirtschaft. Seit sie abgeschafft wurde, fühlt sich eigentlich niemand mehr durch sie bedroht. Allerdings hätte auch zuvor niemand Angst vor ihr gehabt.
Alarmierend hingegen ist, daß breite Teile der Bevölkerung inzwischen darüber nachdenken, ob ein robustes UN-Mandat womöglich auch per Volksentscheid zu erwirken wäre.
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Dingnachrichten und Debattenfäden
Natürlich handelt es sich nur um den Auswurf eines Übersetzungsprogramms, das ein Betrüger mit einem höchst trickreich formulierten Anschreiben gefüttert hat, welches er zuvor in perfektem Yoruba verfaßt hatte. Dennoch ist die Nachricht, die heute beim Ausleeren des elektronischen Abfallkorbs zum Vorschein kam hinreißend:
eBay Neue Unbezahlte Dingnachricht von fangohang“
Liebes Mitglied,
eBay hat Mitglied dg1n Ihnen eine Nachricht betreffend Ding #150003123500 verlassen
Siehe den Debattenfaden an, um zu antworten.
Beachtungen,
eBay
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EM für die nationale Sicherheit
Bitte während der Lektüre abspielen:
[audio:http://pix.visualartlab.de/fans.mp3] (direkter Link)
Völlig entnazifiziert und stets ebenso weltoffen wie multikulturell veranlagt, wie die Deutschen eben sind, ließen einige schon vor dem Beginn der sportlichen Auseinandersetzung wissen, daß sie in Türken nichts weiter sehen, als subalterne Zubereiter billigen Essens.
Die intellektuelle und musikalische Leistung bei der Entwicklung des neuen Schlachtrufs bestand dabei darin, innerhalb einer zweijährigen Schaffenszeit, Pizza durch Döner zu ersetzen.
SO SEHEN SIEGER AUS! SCHALALALALA!
Übrigens: Unsere Regierung hat verlautbart, daß die Arbeitszeiten von Angestellten künftig ebenso wie die Höhe der Gehälter behördlich gespeichert und ausgewertet werden. Das macht aber nichts. Es ist ja Fußball.
Fernab jeder Realität, wurde übrigens längst nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft während der Weltmeisterschaft noch, mit letzter Kraft, aber vernehmlich, „wir fahren nach Berlin“, gelallt. Der feste Wille zum Sieg, selbst nach der Niederlage, scheint im deutschen Erbgut irgendwie verankert zu sein.
SUPERDEUTSCHLAND!
Übrigens: Der neue Armutsbericht ist kein Bericht, sondern eher eine Desinformationskampagne. Macht aber nichts. Es ist ja Fußball.
Meinen die Fans der deutschen Mannschaft mit „wir“ wirklich nur die Spieler ihres Lieblingsvereins, oder genießen Sie insgeheim vielleicht doch, endlich vier deutsche Nationalflaggen an Ihrem Auto befestigen zu können, ohne schief angesehen zu werden? Anhänger der türkischen Mannschaft, steuern souverän ihre Fahrzeuge binational beflaggt durchs Land.
OLÉ OLÉ OLÉOLÉOLÉ!
Übrigens: Die Regierung Bayerns plant, nach dem Raucherverbot jetzt auch, den Alkoholausschank massiv einzuschränken, was die Wirte von Kneipen die keine reinen Speiselokale sind, in den Ruin treiben könnte. Macht aber nichts. Es ist ja Fußball.
Was das nun alles mit der nationalen Sicherheit zu tun hat? Das weiß ich nicht mehr. Vielleicht gar nichts. Bei dem Krach kann man ja keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Man wird sich aber sicher einen Spruch überlegen müssen, mit man als Deutscher das Spanische Team samt Anhängerschaft schön diffamieren kann. Vielleicht irgendwas mit Paella.
FINALE OHOH!
Apropos Spezialitäten: Döner futtern die Deutschen so gerne, daß die rund 15000 Dönerbuden mehr Umsatz erreichen, als „Mc Donalds“ und „Burger King“ zusammen.
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Waffen für den Weltfrieden
Ein Vergleich zwischen Waffengesetzen in den USA und Deutschland, wie die Presse ihn gerne anstellt, sei nicht statthaft, ja unseriös, weil die Gesetzgebung in den einzelnen US-Bundesstaaten zu unterschiedlich sei, schreibt Marco Kanne in einem höchst erstaunlichen Magazin namens „Eigentümlich Frei“.
Daran schließt Herr Kanne einen total seriösen Vergleich zwischen New Hampshire und Maryland an: In New Hampshire sei das Waffenrecht liberal und man ermorde sich dort selten. In Maryland sei es dagegen gerade umgekehrt.
Die zustimmende Haltung des „Deutschen Durchfalljournalsimus“ zu der hierzulande eingeschränkten Freiheit, mit Schußwaffen zu hantieren, sieht Autor Kanne in mangelnder Bereitschaft der Presse zu unvoreingenommener Meinungsbildung und gründlicher Recherche. Konsequent legt er seine eigene , über jeden Zweifel erhabene, Arbeitsmethode offen:
Wenn es so einfach ist, empfehlen wir, schleunigst 7 Milliarden Schußwaffen an alle Menschen der Welt zu verteilen, damit sie sich endlich nicht mehr gegenseitig umbringen.
Bei dieser Gelegenheit rufen wir Sie auf, für unser Hilfsprogramm One Luger per Child (OLPC) zu spenden. Es dient der Entwicklung preiswerter, leichter Feuerwaffen für Kinder der Dritten Welt, die bislang dazu gezwungen sind sich als Kindersoldaten zu betätigen, um an die dringend benötigten Schußwaffen heranzukommen, die aber oft für Kinderhände viel zu unhandlich konstruiert sind.