Kategorie: Vermischtes

  • Wo die Liebe hinfällt

    Auf dem G-8-Gipfel hatte George W. Bush Bundeskanzlerin Merkel überrascht, indem er ihr ohne zu fragen den Nacken massierte. Nicht gerade erfreut wand Merkel sich erschrocken und riss die Arme hoch. Die „Bild“ sprach von einer „Liebesattacke“ auf Merkel.

    Seinen Amtsvorgänger kann man ja verstehen, wenn er sich seinen kleinen Präsidenten von der etwas pummeligen Praktikantin mündlich untersuchen lässt. Bush ist aber offenbar mehr der Mann fürs Grobe, dem es vor gar nichts graust.

  • Geständnis

    Ich gebe zu daß ich nie bei der Waffen-SS war. Zudem habe ich nicht ein einziges Buch geschrieben oder gar veröffentlicht. Auch bin ich nicht getauft (ganz sicher kann man sich da allerdings nie sein). Mit dem Nobelpreis für Literatur wird das so wohl nichts werden.

  • Unbegründet und unzulässig

    Erste Seite des Urteils - Klick aufs Bild liefert das gesamte Urteil als PDF (90 KB)Das Ergebnis an sich war ja bereits bekannt. Jetzt liegt es en Detail auch schriftlich vor. Wie vermutet, befand das Gericht den Antrag aus dem wilden Osten für unzulässig und unbegründet.
    Natürlich wurde da nicht, wie in einigen Kommentaren behauptet, dem Verfügungskläger etwas aufgegeben oder gar angeordnet, außer die Kosten des Verfahrens zu tragen. Was der Antragsteller auf seinen Webseiten veranstaltet war ja nicht Gegenstand des Verfahrens.

    Weil der Antragsteller allerdings bereits letztes Jahr an Eides statt seine Zahlungsunfähigkeit versichert hat, wird er seine Verbindlichkeiten voraussichtlich nicht bedienen können.

  • Neuer Türsteher

    Wir heißen unseren neuen Mitarbeiter, Herrn Akismet herzlich willkommen. Er wird ab sofort das Aufgabengebiet der Gesichtskontrolle übernehmen.

    Herrn Karma II, der zuvor dafür zuständig war, hat uns kurzfristig verlassen. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Werdegang alles gute.

  • Schreck in der Morgenstund

    2:54 Uhr: Es flattert eine E-Mail in unseren vollelektronischen Redaktionsbriefkasten. Der Absender: Clow Cowboy Callboy Torsten. Der Betreff: „liegt schon per Fax Ihren Anwalt vor und den Gericht unterschrieben“. Klar, der Verfügungkläger hatte ja vergessen die unzulässigerweise nachgereichte „verbesserte“ Klageschrift mit seiner Unterschrift zu versehen. Aber andererseits hatte das Gericht diese Unterschrift ja dann auch noch nachgereicht bekommen. Warum also nochmal? Den Nachtwächtern vom Fellow Passenger schwant übles. Und tatsächlich: Ein völlig neues Dokument! (PDF, 190 KB)

    3:39 Uhr: Der Helikopter des Übersetzers landet auf dem Dach der Redaktion.

    4:01 Uhr: Der Spezialist konnte das Schreiben nach drei doppelten Espresso und einer Flasche Absinth als eine nachträglich eingereichtete Ergänzung zur nachträglich eingereichten Verbesserung der verbesserten Klageschrift zur bereits geschlossenen Verhandlung identifizieren.

    4:02 Uhr: Der Dolmetscher beginnt zu zittern und kichert hysterisch. Aus seinem Mund quillt zäher Schaum.

    4:17 Uhr: Der Rettungsdienst trifft ein, kann aber nur noch den Exitus feststellen.

    Im Kern lautet die Übersetzung:

    Das Schreiben von den Rechtsanwalt Nikolaus Klein von Wiesenberg dient reinweg dazu um das die gesammten Blogger weitere unwahre , gar üble Nachreden über mich verbreiten können . Desweiteren dient meine andere Domaine www.agbloggershausen.de – im Orginal Ausdruck als Anlage bei gefügt dazu um mal entlich etwas Ruhe rein zu bringen , was immerhin ca 4 Wochen zum großen Teil gelungen ist und wie gesagt eine Seite ist schon von den üblen Nachreden frei . Die Verlinkungen dort drauf sind sortiert um andere seines Gleichen außergerichtlich die unwahren Tatsachen , Beleidigungen , üblen Nachreden außergerichtlich zu löschen dursch Besucher , was sich in dessen Statistiken wiederspiegelt und das die 3 Schlichter wissen wen sie alles anschreiben können . Ich bitte Sie daher meinen Antrag zu folgen , damit alles mal ein Ende mit den unwahren Tatsachen , üblen Nachreden und Beleidigungen hat . Für ewentuelle Schlichteranfragen können Sie gerne H. [Name und Adresse entfernt, d. Red] anfragen . Dieser erlaubte mir seine Adresse Ihnen zu übermitteln ( als Anlage eingefügt ) . Als weitere Anlage fürge ich ein das “ Bloggershausen “ mit Vorurteilen bloß berichtet .

    Wie gewohnt, fehlen sämtliche erwähnten Anlagen.

    4:54 Uhr: Herr R. kündigt an, gegen 5:20 Uhr die Anlagen nachzureichen.

    5:56 Uhr: Herr R. beruft sich auf Datenschutz und Postgeheimnis und bleibt die Anlagen doch lieber schuldig. Der völlig verwirrte Spam-Filter spuckt einen Kommentar von 1:44 Uhr aus.

    Ein schlechter Scherz, höre ich schon einige von Ihnen rufen. Leider nur zum Teil. Die arabische Version des Dokuments ist natürlich nur ein guter Scherz. Das wirklich eingegangene Dokument hingegen hoffentlich ein schlechter. Es steht allerdings zu befürchten, das es völlig ernst gemeint ist.

  • Die zweite Verhandlung

    Über die jüngste Verhandlung wurde freundlicherweise bereits in den Memoiren des Josh K. Phisher, im MonacoBlog, im srbBLOG und auch von C.J. in den Kommentaren zu unserem letzten Beitrag erste Impressionen vermittelt. Über den Ausgang berichten wir nach Zugang des Urteils. Denn bis dahin steht offizell ja noch nicht fest, ob es des Verfügungsklägers oder unser 11. September wird. Das ist nämlich der Tag der Urteilsverkündung.

    Der eigens vom Antragsteller zur Verhandlung mitgebrachte Paragraph sorgte für einige Verwirrung, weil das überreichte Dokument mitten im Satz begann. Nach einem Textvergleich zwischen den einzelnen Ausfertigungen, konnte Herr R. die Situation aufklären: Es drehe sich nur um den Artikel 5, Absatz 2 des Grundgesetzes, der in der Tat vollständig wiedergegeben war.

    Anläßlich unserer Anregung (PDF, 563 KB) zu einer Untersuchung der Prozessfähigkeit des Antragstellers, stellte das Gericht die Frage, ob derzeit ein Betreuungsverfahren laufe. Der Verfügungskläger antwortete, „Nicht daß ich wüßte“. Der Frage ob er sich bereits früher in Betreuung befand entgegnete er, er wolle sich öffentlich nicht dazu äußern.

    Sehr häufig reagierte der Vorsitzende auf Antworten des Verfügungsklägers mit den Worten, „Na ja.“ Dazu kam immer eine knappe Auf- und Abbewegung der Hand.

    Interessant fanden wir die Antwort auf die Frage, ob der Kläger sich empfehlungsgemäß an einen Rechtsanwalt gewendet hätte. Die nämlich lautete, er habe sich von einem der „Schlichter“ beraten lassen, der im 8. Semester Jura studiere. Wollen wir dem Betreffenden wünschen, daß ihm dies nicht zum Nachteil gereichen möge.

    Glücklicherweise hat das Gericht davon abgesehen, meine sofortige Verhaftung anzuordnen. Als kleinen Ausgleich besuchten wir dafür im Anschluß das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, das heute zum Glück nur noch eine Gedenkstätte ist. Ein wirklich gruseliger Ort, in dem sogar noch der Orignalgeruch des Sozialismus erhalten ist. Der Heimweg gestaltete sich dafür wieder mehr nach guter Kapitalistenart. Weil Golf in der Autovermietung gerade aus war, mussten wir zum selben Preis bedauerlicherweise mit einem 5er BMW fahren. Klimaanlage, Schiebedach, Fernsehen, Kilometerstand: 16, elektrisch in allen Himmelsrichtungen verstellbare Ledersitze, usw. Sie können sich die Strapazen ja sicher vorstellen. Zudem ging der Tempomat nur bis 200 km/h und es gab keinen Getränkehalter. Fahren musste man auch noch selbst, was verständlicherweise niemand wollte.

  • Das Ende naht

    Bestimmt muß ich bald ins Gefängnis. Wahrscheinlich lebenslänglich. Zum Glück gibt es in Deutschland keine Todesstrafe. Mit vernichtenden Argumenten wird Herr R. aus Berlin mir vor Gericht das Handwerk legen. Sogar einen Paragraphen will er zur Verhandlung mitbringen. Er kennt keine Gnade mehr.

    Sehen Sie selbst das jammervolle Ende von Darth Passenger und den triumphalen Sieg von Torsten Skywalker. Erleben Sie den Niedergang der grausamen Herrschaft der Blogosphäre über das sympathische Volk der Wannabecallboys:

    Mittwoch, den 06.09.2006 um 10:30 Uhr
    Wartenberger Straße 40, 13053 Berlin
    Raum 312

  • Blumentopf

    Was mich in Hamburg sofort an den größten lebenden Volksdichter, Herrn Poodle erinnerte, war dieser pitoreske Blumentopf mit kunstfertig gehegtem üppigem Blattwerk. Das Gefäß ist mit den ersten Zeilen der von Johann Wolfgang von Goethe gedichteten und von Heinrich Werner komponierten Volksweise dekoriert, die Herr Poodle in unvergeßlicher Weise zeitgenössisch interpretiert hat.

  • On Tour – Teil II

    Wenn man schon in Berlin ist, lohnt sich natürlich ein Abstecher nach Hamburg. Das ist theoretisch in zweieinhalb Stunden mit dem Auto zu erreichen. Nicht mit jedem Auto allerdings. Diesmal bot die Mitfahrgelegenheit einen japanischen Geländewagen der Spitzengeschwindigkeiten bis zu 110 km/h zu erreichen im Stande war. Die polnischen Kennzeichen würden zuweilen Polizisten des Bundesgrenzschutzes ermuntern, ausgedehnte Durchsuchungen vorzunehmen erklärete der freundliche Fahrer. Illegal eingeführte Tabakwaren hätte er aber ohnehin nicht an Bord, beruhigte er mich. Derlei Unbill blieb uns zwar erspart, aber 4 Stunden hat es trotzdem gedauert bis ich wenige Meter vom Cafe Sperrmüll entfernt aussteigen durfte.

    Sofort nach der herzlichen Begrüßung händigte mir der Chef persönlich den Schlüssel zur Präsidentensuite aus. Kurz darauf fand in der Lobby ein konspiratives Treffen mit Herrn Matt und Herrn ZAF statt. Alsbald wurde für den nächsten Abend ein Kiezbummel beschlossen, bei dem Herr Matt sich als Reiseführer betätigen würde.


    Gerade die älteren Hamburger wissen die aphrodisierende Wirkung von Würsten und Frikadellen (Fleischpflanzerl) zu schätzen.

    Gesagt, getan. Wir wandelten auf den Spuren Adam Greens und beobachteten die bemerkenswerte Choreografie der Bordsteinschwalben aus dem Schutz eines Fastfoodlokals gegenüber der Davidwache. Zum Glück wusste ich nicht, daß dort Bier ausgeschenkt wird und nahm ein Mineralwasser zu mir. Das Bier schmeckt nämlich grauenhaft, wie mir mein Begleiter beschied. Interessant: Die Geschäftsdamen auf der Straße sehen unaufdringlich aus, verhalten sich aber äußerst zutraulich.
    In den Schaufenstern der Herbertstraße ist es genau umgekehrt. Die im Schwarzlicht grell leuchtenden weißen Dessous weisen mehr als deutlich auf die jeweiligen köperlichen Vorzüge hin, dafür kann man dort unbehelligt flanieren, ohne angesprochen oder am Rockzipfel ergriffen zu werden. Wärend in der Herbertstraße Silikonimplantate das Brustbild dominieren, räkeln sich die Tänzerinnen im Dollhouse weitgehend naturbelassen auf der Bühne und den Tischen.


    Für 1,50 € kann der Gast einen Dollhousedollar ertauschen. Das läßt vermuten, die entblößten Empfänger dürfen die hausinterne Währung bei Ihrem Arbeitgeber wiederum für 50 Eurocent pro Dollhousedollar wechseln.

    Im Dollhouse besteht die Pflicht, seine Jacke an der Gardeobe abzugeben. Weil meine Jacke aber ein Jacket war, durfte ich sie aber doch anbehalten. Für das Eintrittsgeld, bekamen wir je einen Dollhouse-Dollar. Mit dieser Währung kann man zwar nirgens bezahlen, aber man darf sie Tänzerinnen und Tänzern in die Höschen schieben. Mit dem ganzen Papier sieht die Unterwäsche dann allerdings eher reichlich albern aus, weshalb ich den Schein schließlich lieber behalten habe. Albern sah auch der muskelbepackte Zwerg aus, der unter seinem schwarzen Hut einen weißen Kopfverband trug, als er mit nacktem Oberkörper etwas unmotiviert auf der Bühne herumtänzelte. Die Damen zeigten nahezu akrobatische aber auch etwas einseitige Dehnübungen. Gerne übrigens auf einem amerikanischen Motorrad das auf einer Drehbühne parkte.


    Nicht nur Elvis, sondern auch Jesus lebt. In Hamburg sogar gleich neben einem schwulen Pornokino.

    In 62 Metern Höhe beschlossen wir den anregenden Abend bei einem Cocktail in der Tower Bar, die von außen betrachtet einen viel besseren Eindruck über die gebotene Aussicht erweckt, als man sie von innen tatsächlich erlebt.


    Speziell für die Rückseite der Reeperbahn hier die Rückseite des alten Elbtunnels

    Danach hat Herr Matt mich überaus fürsorglich zurück durch den Hamburger Sündenpfuhl bis an die Haustür des Cafe Sperrmüll geleitet. Im 14. Stockwerk wartete der wunderbare Herr Neobazi sogleich mit allem auf, was Küche und Tiefkühltruhe zu bieten hatten. Das Chilli con Carne war köstlich und das dargebotene Astra erwies sich auch als dem bayerischen Gaumen überaus zugänglich.

  • Don Quixote reitet weiter

    Mit Engelszungen versuchten Richter und Schlichter ihn zu besänftigen. Doch unbarmherzig bohrt der Ritter von der traurigen Gestalt seine von Zorn vergifteten Sporen tief in das Fleisch der guten alten Rosinante. Wenn schon seine angebetete Dulcinea sich ihm nicht fügen will, muss er doch zumindest seinen Kampf gegen die Windmühlen fechten. Allein sein treuer Gewährsmann Sancho Pansa bleibt kopfschüttelnd an seiner Seite, auf der Reise in eine bessere Welt in der weißgewandete Burgfräulein süßen Nektar und Ambrosia darbieten werden.

    wirklich.pdf (Vorsicht Fläschung: Die Xe sind gar nicht echt und sollen nur anonümisieren tun !)