Kategorie: Vermischtes

  • Gewinner unserer Gesellschaft

    Die Causa Torsten R. ist bislang völlig unbemerkt an mir vorbeigegangen. Ich bin ein Freund skurriler Geschichten. Deswegen habe ich die Beiträge die auf seiner „Abschussliste“ aufgeführt sind gelesen, auf die ich durch Herrn Telegehirn aufmerksam wurde. Die Geschichte von Torsten R. ist ausgesprochen skurril. Torsten R. unternimmt einiges, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das beginnt damit, daß er Mann sich auf der von ihm betriebenen Internetadresse www.xxxichsuchedichx.de als Mann für gewisse Stunden präsentiert.


    Torsten R. (Abbildung ähnlich)

    Der Berichterstattung auf XSBlog2.0beta zufolge, versuchte Torsten R. offenbar mehrfach, erotische Kontakte zu Mädchen zu knüpfen, die im AOL-Chat ein Alter von 13 bis 15 Jahren angaben. Zudem soll er versucht haben, geplatzte Treffen nachträglich zu erpressen, indem er die Chat-Protokolle1 auf seiner Internetseite veröffentlichte und deren Löschung an ein persönliches Treffen knüpfte. Torsten R. hat auf seiner Website eine Gegendarstellung zu diesen Vorwürfen veröffentlicht.

    Besonderes Aufsehen erregte Torsten R. allerdings durch die Ankündigung zahlreicher Strafanzeigen gegen verschiedene Blogger, die entweder nicht erfolgten zumindest aber ohne Ergebnis blieben. Zudem hat er eine Zivilklage gegen den Betreiber des Blogs My big mouth angestrengt, die in einem Vergleich endete und droht nun mit vielen weiteren, für die er ankündigt, sich durch die Kanzlei Lenßen & Partner vertreten zu lassen, die ausweislich ihres Web-Auftritts auf Familien-, Erb- und Strafrecht spezialisiert ist. Offenbar erfreut sich die Kanzlei besonderer Bekanntheit durch eine Fersehsendung, die ihren Namen trägt.

    1 Die Protokolle liegen uns vor.

  • Heimtückisch: Wände waren aus Beton!

    Ende Juni waren in vier Berliner Bezirken Wände aufgetaucht, die in rosa Sprühfarbe die Aufschrift, „Can you break it?“, trugen. Was die beiden Männer, die versuchten, durch die Wände zu laufen nicht ahnten: Hinter Putz und Tapete verbarg sich Stahlbeton! Die Männer kamen aber mit leichten Kopfverletzungen davon.

    Die sofort ins Leben gerufene Sonderkomission „Betonkopf“ des Bundeskriminalamts konnte laut Spiegel Online gestern zwei österreichische Künstler festnehmen, in deren Wohnungen Zement und Sand gefunden wurden. Gegen Sie wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Feindbegünstigung und Schädigung der Volksgesundheit ermittelt.

  • Hurra!

    Der Außnahmezustand hat ein Ende. Papst muß reichen, Fußball wird jemand anders.

  • „Knallt die Bestie ab!“

    Die Problempartei SPD und ihr Vorsitzender, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt „Spott und Ironie ertrage ich gerne” Beck, ist außer Rand und Band. Per einstweiliger Verfügung versucht die rote Volkspartei unter Androhung einer Ordungsstrafe von bis zu 250.000 Euro den Vertrieb der aktuellen Ausgabe der Satirezeitschrift „Titanic“ zu unterbinden. Die hatte auf ihrer Titelseite ein Portrait von Beck mit dem Text „Problembär außer Rand und Band: Knallt die Bestie ab“, versehen.


    Problemcover: Kurt Beck auf dem Titel der Titanic 7/06

    Während Parteisprecher Lars Kühn das Titelblatt „einfach nur geschmacklos“ findet, wähnt die weidwunde SPD gebenüber „Spiegel Online“ gar eine „massive Persönlichkeitsverletzung„.

    Unbestätigten Gerüchten zufolge will Beck seine Klage darauf stützen, daß er bislang lediglich Hühner und Lämmer, aber noch nie Menschen verzehrt habe.

  • Urlaub auf Tobago

    Mit Dienstleistungen der ganz besonderen Art, lockt der Betreiber der Hotelanlange Tobago Island Suites auf seiner Internet-Site.

    Ausriß der Tobago Island Website
    Bild: Tobago Island Suites Webseite, Roter Kringel von uns.

    Der Gedanke an ein fahrendes Pferd ist aber auch schön.

    [gefunden bei Titanic]

  • Münchner Fußballfreunde!

    Da sie seit Wochen skandieren, Sie führen nach Berlin ist mir unerklärlich, warum sie noch immer unter meinem Fenster randalieren, daß ich meine eigenen Gedanken nicht mehr höhren kann. Zunächst nahm ich an, sie meinten mit „wir“ die von Ihnen bevorzugten Ballspieler. Diese aber befinden sich ja bereits in der Bundeshauptstadt, wie es heißt. Ich würde es also stark begrüßen, wenn Sie Ihre angekündigte Reise möglichst bald anträten.

    Besten Dank
    Ihr Fellow Passenger

  • Frage zur Flaggenverteilung

    Es ist auffällig, daß die schwarz-rot-senfigen Polyester-Lappen, sofern sie von Automobilisten zur Schau gestellt werden,  beinahe ausschließlich an Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse angebracht sind, die aus deutscher Herstellung stammen.

    Ist das ausserhalb Münchens auch so?

  • Persönliche Notiz

    Wenn ich auf meine Füße blicke habe ich den Eindruck, daß mein Blickfeld durch eine nicht lebensnotwendige ventrale Auswölbung (vulgo: Bauch) eingeschränkt wird.

    Wie groß der Patient über den der aktuelle Spiegel (Printausgabe Nr. 26/2006, Seite 41) schrieb, war, der mit seinen 426 Kilogramm Lebendgewicht den Rettungsdienst vor, im wahrsten Sinn des Wortes, schwere logistische Probleme stellte, weiß ich nicht. Aber ich fühle mich jetzt doch eher schlank.

  • Justitia, die bayerische Dorfschönheit

    Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

    So steht es im ersten Absatz des Artikel 26 des deutschen Gundgesetzes. Wenn der BND den USA bei einem solchen Unterfangen unter die Arme greift, wird das nicht ganz so eng gesehen. Sehr eng sieht es aber die Staatsanwaltschaft Traunstein, wenn jene für die Justitia unter ihrer Augenbinde die Augen auch noch ganz fest zusammenkneift, kritisiert werden. Zumindest dann, wenn diese Kritik von einem Enfant Terrible wie dem Sänger Hans Söllner kommt. Der nämlich, hatte T-Shirts fabrizieren lassen, die unter der Aufschrift „Hitler, Bush, Blair international“ Portraits der genannten Feldherren zeigen. Wenn das Merkel die Schenkel der Republik für den Herrscher von Gods own country spreizt, kann es freilich nicht angehen, daß ein bekiffter KFZ-Schlosser an ihm Kritik übt. Schon gar nicht in Bayern, Gottes eigenem Freistaat.

    Offenbar möchte die Staatsanwaltschaft Traunstein etwas Abwechslung in ihren tristen Alltag bringen. Denn im aktuellen Fall erhebt sie die Anklage nicht wegen Beleidigung, sondern wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

    Der Trikont-Verlag, der die T-Shirts herstellen ließ, fragt sich nun gemeinsam mit Söllner, und Rechtsanwalt Jürgen Arnold, ob ein Abbild von Bush oder Blair neuerdings als Verfassungsfeindliches Symbol gewertet wird. Insgeheim vermutet man aber wohl doch schon das Hilterportrait als Ursache. Zumindest hat man sich entschlossen das Gesicht des toten Diktators, bis auf den charakteristischen Oberlippenbart, aus dem Foto des Bekleidungsstücks zu entfernen.

    Möglicherweise ist die Staatsanwaltschaft ausnahmsweise auf der Seite von Söllner und hat sich deshalb für eine völlig bizarre Anklage entschieden, die vor Gericht vermutlich nicht durchdringen kann. (Die Einschätzung eines befragten Rechtsanwalts liegt uns noch nicht vor)