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  • Boykottaufruf aus China

    In chinesischen Chats und Blogs finden sich neuerdings Aufrufe, Markenwaren aus Frankreich zu boykottieren. Wegen der heftigen Proteste gegen China während des olympischen Fackellaufs in Frankreich erklären entrüstete Chinesen:

    Das Zeug von Louis Vuitton oder Christian Dior brauchen wir gar nicht, wir können das alles selber so herstellen, daß niemand einen Unterschied findet. Sogar viel billiger.

  • Unterschlagenes Land

    Weil ja kein Mensch sich in allen Foren registrieren kann, wo diese wirklich brillante Überlegung zu finden ist, mal eine kurze Würdigung dazu:

    Guckt in euren Pass, was steht da? Staatsbürgerschaft DEUTSCH. Was ist denn das? So eine gibts nicht. In jedem Pass anderer Nationen steht dort der Name des Landes. Da fehlt das Wort …LAND. Wieso?

    Dort steht „Staatsangehörigkeit: deutsch“. Deutsch drückt in unserer Sprache aus, daß etwas aus unserem Land kommt. Das ist eine Herkunftsbezeichnung in deutscher Sprache. Die Staatsangehörigkeit Deutsch gibt es ebenso wie Französisch, oder Guatemaltekisch. Das Wort Land fehlt dort keineswegs. Wir sprechen schließlich auch nicht Deutschland, sondern Deutsch.

  • Kurz notiert III

    • Helfen kann so einfach sein: Für nur einen Euro pro Bundesbürger bekommt Saigon eine eigene U-Bahn, von Siemens.
    • Die englische HSBC-Bank hat gerade 370000 Datensätze ihrer Kunden verschlampt. Halb so wild. Der BND „findet“ die CD-ROM bestimmt bald. Verloren geht da nichts.
    • Als das Fernsehen noch genügend Zeit hatte, Menschen ausreden zu lassen, hat es auch Interviews gesendet, die heute noch interessant sind. F!XMBR war so freundlich, bei youtube.com die Zehn-Minuten-Häppchen einer Sendung mit Rudi Dutschke zusammenzuklauben.
    • Ich habe jetzt mal das mir unaufgefordert unterbreitete Angebot „e@asy Credit“ über ein Darlehen direkt an ABN AMRO weitergeleitet, die mir unverlangt Vermögensverwaltung anboten.Vielleicht wird man mir ja eine kleine Provision zugestehen.
    • Die „Zeit“ stellt die falsche Frage, was von Pierer wußte. Die richtige Frage wäre wohl eher, wie man womöglich schon heute einen Großauftrag erteilt bekommen kann, ohne sich dafür erkenntlich zu zeigen.
  • Lebensmittelkraftstoff wird teurer

    „Lebensmittel werden knapp“, titelte das Boulevard vor Kurzem. Das ist für Deutschland zwar wohl ziemlicher Käse, aber verwunderlich ist es kaum.

    Warum soll man nicht zur Abwechslung mal Bio-Sprit verbrennen, statt Erdöl, ist eine gängige Idee. Rapsöl statt Diesel oder Ethanol aus Getreide ist ja auch geeignet, um Automobile anzutreiben und Heizungen zu befeuern. Dank der umweltfreundlichen Mineralöl- und Ökosteuern ist das auch viel wirtschaftlicher.

    Bislang mußte man den begehrten Treibstoff umständlich ausgraben oder sonstwie aus dem Planeten pumpen. Heute können wir, dank der ohnehin vorhandenen Raffinierien, auch Lebensmittel tanken, die auf dem Acker wachsen.

    Sollen die vom Ackerbau lebenden Völker sich doch einfach von Erdöl ernähren. Im Grunde ist es doch egal was wir in unsere Tanks füllen — Hauptsache wir holen es uns von den anderen.

    Da unternimmt Wirtschaft und Politik endlich mal etwas gegen die hohen Energiepreise, und schon jammern die Verbraucher, weil im Gegenzug das Essen teurer wird. Denen kann man es ja nie recht machen. Es wäre kein Wunder, wenn dieses ganze parasitäre Arbeitnehmergeschmeiß demnächst auch noch verlangen würde, daß die Löhne an die Inflation angepaßt werden sollen.

  • Seltsame Branchen

    Herr Gugel hat unsere Verbannung seit ein paar Tagen schließlich doch aufgehoben. Seitdem werden wir wieder mit Spam überschüttet. Unser elektrischer Türsteher, Herr Akismet hat seitdem wieder alle Hände voll zu tun.

    Das wirklich erstaunliche an Spam ist ja diese eng umrissene Branchentreue. Potenzpillen, Wichsvorlagen und Glücksspiele dominieren den Markt. Nur gelegentlich werden Aktienkäufe empfohlen, oder diffuse Software-Anbieter vorgestellt. Eher elten werben Diktatorenwitwen für die Ausfuhr von Vermögen um Mithilfe. Manchmal wird man nach den Zugangsdaten für sein Konto gefragt, oder auch nur gebeten es für Zahlungsabwicklungen zur Verfügung zu stellen.

    Noch nie habe ich auf diesem Weg ein Angebot für Schuhe erhalten, oder für Tee, Heizöl, Satirezeitschriften, Möbel, Kalbsleber, Betäubungsmittel, Gebäck, Segelyachten, Schlüsselanhänger, Organspenden, Fernreisen oder einen Verbandskasten.

    Darüber kann man natürlich nur froh sein. Aber komisch ist das schon.

  • Strafanzeige wegen Hochverrat

    Gert Flegelskamp hat seine, schon seit längerer Zeit angekündigte Strafanzeige wegen Hochverrats, dieser Tage an die Bundesanwaltschaft übermittelt.

    Ich erstatte Strafanzeige gegen die Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Bundespräsidenten Horst Köhler, die Mitglieder der Bundesregierung und alle Abgeordneten, die der Ratifizierung der EU-Verfassung und der Verfassungsänderung als Vorbereitung zur Ratifizierung des EU-Vertrages zugestimmt haben. Desweiteren stelle ich Strafanzeige gegen die Ministerpräsidenten der Länder, die als Vertreter des Bundesrates der Ratifizierung der EU-Verfassung zugestimmt haben, sowie gegen die Altbundeskanzler Gerhard Schröder, Helmut Kohl und Helmut Schmidt und den ehemaligen Finanzminister Theo Waigel wegen erwiesenem Hochverrat aufgrund von Art. 20 GG und den §§ 81 bis 83a des StGB.

    Ganzer Text der Strafanzeige bei Gert Flegelskamp

    Ob das aus juristischer Perspektive einen Sinn ergibt, vermag ich nicht zu beurteilen. In jedem Fall hege ich Zweifel, daß die Bundesanwaltschaft sich so ausgeprägter Unabhängigkeit von den Beschuldigten erfreut, es wagen zu können, eine entsprechende Klage zu erheben.

    Zumindest darf man aber auf einigen Wirbel hoffen, der vielleicht die Sensibilität der Öffentlichkeit für eine ganze Reihe von atemberaubend undemokratischen Vorgängen in Deutschland erhöht.

    [Anzeige wiederentdeckt bei der Dreckschleuder]

  • Datenvorräte sollen geplündert werden

    Es ist erst wenige Wochen her, daß das Bundesverfassungsgericht in einer Eilenscheidung vorläufig den Zugriff auf die seit Anfang des Jahres erhobenen und sechs Monate aufzubewahrenden Verbindungsdaten der Deutschen stark eingeschränkt hat. Gut möglich, daß es im Hauptsacheverfahren das im September stattfinden soll, sogar die Speicherung selbst einschränken wird.

    Davon sichtlich unbeeindruckt, hat vergangenen Freitag der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, nachdem genau das was Staatsanwälten und der Polizei einstweilen verboten wurde, Wirtschaftsunternehmen erlaubt. Jeder abmahnwillige Vertreter der Content-Mafia kann, nach richterlicher Prüfung, von Internet-Zugangsanbietern ermitteln lassen, über wessen Anschluß etwa ein urheberrechtlich geschütztes Lied abgerufen wurde.

    Ausgerechnet die Content-Mafia, die den Künstlern Brosamen läßt, um selbst mit deren Werken erkleckliche Summen einzunehmen, jammert, daß diese Regelung noch nicht weit genug geht. Genau die Unternehmen die auch ständig jammern, daß im Netz nur geklaut wird, aber mit kostenpflichtigen Download-Angeboten jährlich um mehr als 40 Prozent steigende Umsätze erwirtschaften.

    Aber Rettung naht: Die können die ermittelten Daten ja jetzt einfach an die Exekutive verkaufen.

    [Update] Wie Eberhard Ph. Liliensiek auf lawblog.de schreibt, ist die bisherige Praxis der Urheberrechtsverfolgung: Strafanzeige, Akteneinsicht, Abmahnung, ein ziemlich teures Vergnügen, das sich unter anderem die Pornobranche auf Kosten der Steuerzahler gönnt.

  • Olympische Spiele kurzfristig verlegt

    Weil China weitere Proteste von Menschenrechtsfanatikern befürchtet, werden die Olympischen Spiele kurzfristig verlegt. Sie sollen nun im Hinterhof der alten Ziegelei in Tacheng unter Ausschluß der Öffentlichkeit abgehalten werden.

  • Jetzt dürfen wir auch nicht mehr kommentieren

    Toll! Nachdem dieser Abschaum der IT-Branche den Fellow Passenger zuerst aufgebrochen und mit seiner Glücksspiel- und Potenzpillenreklame vollgekotzt hat — die Rede ist übrigens nicht von Kommentaren — scheißt er jetzt massenweise andere Blogs mit Kommentar-Spam voll, die auf die längst nicht mehr existierenden Reklameseiten unter fellowpassenger.de/wp-content/1/ verweisen. Ergebnis: Als fellowpassenger.de kann man bei Blogs die sich mit Akismet gegen genau solche schleimigen Eiterfressen schützen nicht mehr kommentieren, weil es ja eine Seite ist die mit Spam beworben wird.

    Ich bin ja entschieden gegen die Todesstrafe, das heißt aber keineswegs, daß ich nicht unter Umständen zur Selbstjustiz greifen würde, die mir gerade mehr als gegeben scheinen.

    Achja. Bitte setzen Sie doch in Ihrem Blog, wenn Sie eines haben und es mit WordPress betreiben in die Kommentar-Blacklist /wp-content/1/, sonst werden womöglich von einer Spam-Welle überrollt, die Akismet momentan nicht aufhalten kann. Mehr dazu bei Herrn Nachtwächter.

    [Update] Selbst hier muß ich meine eigenen Kommentare erst aus dem Spam-Filter fischen, ehe sie erscheinen.

  • WordPress geknackt

    Der Chef hat hier ja jetzt alles „umstrukturiert“. Ich soll mir mein Wasser künftig selbst verdienen und an allem schuld sein, was technisch nicht so klappt, wie es soll.

    Wahrscheinlich ist das deswegen, weil WordPress neuerdings eine Plattform für Spam geworden ist. Vorige Woche gab es 3000 Treffer bei der Suche nach verseuchten WordPress-Blogs. Gestern waren es bereits 11000 und heute sind es sogar schon 38000.

    Dabei kann ich doch nichts dafür, daß die alle geknackt worden sind. Statt die Anwender raten zu lassen, hätte Automattic ja auch mal erwähnen können, daß ein einfaches Update auf Version 2.3.3 nicht genügt, sondern man auch alle vorhandenen Konten löschen oder wenigstens mit neuen Passwörtern versehen muß, wenn man wieder selber bestimmen möchte, was in den eigenen Artikeln steht.

    Seit ich daß letzte Woche so gemacht habe, scheint bei uns Ruhe zu sein.

    Mehr dazu bei:

    Herrn Nachtwächter (auch dort),  Webrocker, Ja gut, aber und im deutschen WordPress-Forum.