Es ist beinahe zwölf Uhr nachts und man könnte gemütlich im Bett liegen und von einer friedlichen und freien Welt träumen. Doch, ach, fanatisierte Fußballproleten grölen zu Fuß mit heiserer Stimme etwas, das wie „Schmand“ klingt. Andere fahren, neuerdings mit Nationalflaggen bestückte, Kraftfahrzeuge unter unseren Fenstern hin und her und bringen mit ihrem hysterischem Hupkonzert auch den letzten Nachbarn um den Schlaf, obschon der Verlauf eines Fußballspiels mitnichten eine unmittelbare Gefahr für den Straßenverkehr darstellt, vor der durch Hupen gewarnt werden müsste.
Zudem darf man wohl auch fragen, worin die solcherart bejubelnswerte Sensation liegt, wenn Deutschland gegen Österreich in einem Fußballspiel obsiegt. Hätte jemand mit dem Gegenteil gerechnet, wäre dieses Kleinod aus dem Genre Dokumentarsatire vermutlich nie entstanden.
Es geschieht nichts? Gut so! Damit erreichen sie genau das gleiche und damit gewünschte Ergebnis, wie Chris Kentis mit seinem Werk
Nach einer Phase der Orientierungslosigkeit versucht der Junkie, sein Fahrad zu finden, was aber nicht gelingt (Tunnelblick). Er hält den Baumstamm für sein brennendes Fahrad und wirft es kurz bevor es explodiert die Klippen hinunter ins Meer. Danach reitet er auf dem Holzbrocken in den Sonnenuntergang wo schon sein nächster Schuß auf ihn wartet.